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Stellenabbau bei Deutscher Bank war billiger als geplant

Rekordgewinn

Während untere Schichten und der Mittelschicht in Deutschland um ihre materielle Zukunft bangen und einer Mehrwertsteuererhöhung entgegensehen, kann sich die Deutsche Bank über satte Gewinne freuen. Von April bis Juni steigerte die Deutsche Bank den Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 44 Prozent auf 947 Millionen Euro. Schon das traditionell starke erste Quartal des Jahres stellte mit 1100 Millionen einen Rekord dar. Die Bank hatte im Februar heftige Kritik für die Ankündigung des Abbaus von weltweit 6400 Stellen zu Gunsten höherer Gewinne geerntet. Seit der Ankündigung der Streichungen im Februar sank die Zahl der Mitarbeiter konzernweit um knapp 1700 auf 63.652 Ende Juni, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in ihrer Internet-Ausgabe. In Deutschland verringerte sich die Mitarbeiterzahl um knapp 300 auf 26.770. Nach Angaben eines Banksprechers sind für 3600 der geplanten 6400 Stellenstreichungen bereits Vereinbarungen mit den Mitarbeitern getroffen worden. Die Kosten für den Stellenabbau seien geringer als erwartet.

Josef Ackermann, Sprecher des Vorstands der Großbank, sagte am Donnerstag in Frankfurt: "Ich freue mich, Ihnen über ein sehr gutes Ergebnis der Deutschen Bank im zweiten Quartal 2005 berichten zu können. Unter Beibehaltung strikter Kosten- und Kapitaldisziplin haben wir ein Ergebnis erwirtschaftet, das die Qualität unseres Geschäftsmodells eindrucksvoll unterstreicht. Erneut konnten wir Erträge und Gewinn deutlich gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode steigern. Mit der erfreulichen Entwicklung in den ersten sechs Monaten des Jahres sind wir damit trotz teilweiser schwieriger Marktbedingungen sehr zufrieden."

Das von Ackermann ausgegebene Renditeziel von 25 Prozent vor Steuern für das Gesamtjahr dürfte mit den neuerlichen Zahlen ein gutes Stück näher gerückt sein. "Wenn die Rahmenbedingungen grundsätzlich stabil bleiben, sind wir davon überzeugt, dass wir unser profitables Wachstum fortsetzen und unser ehrgeiziges finanzielles Ziel für das Gesamtjahr 2005 erreichen können", so Ackermann. Die Bank blicke der zweiten Jahreshälfte optimistisch entgegen.