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Koka- und Mohnfelder in Kolumbien sollen nicht länger vergiftet werden

Antidrogenpolitik

Vierzehn kolumbianische Nicht-Regierungsorganisationen haben einem Bericht der Nachrichtenagentur Adital zufolge den Kongress der Vereinigten Staaten aufgefordert, ihre Antidrogen-Politik zu ändern. Statt der sich ökologisch verheerend auswirkenden Besprühung von Koka- und Mohnfeldern mit Gift sollten Projekte einer nachhaltigen Entwicklung finanziert werden. Die Nicht-Regierungsorganisationen beziehen sich auf das "Programm der Vernichtung illegaler Pflanzungen" des Plan de Colombia. Die Besprühung der Felder habe sich als nicht effektiv in der Bekämpfung des Drogenanbaus erwiesen, sondern nur negative Folgen für die Umwelt und die dort lebenden Menschen gehabt. Die Koka-Plantagen seien einfach verlagert worden, was zudem die interne Migration verschärft habe. Das Gift habe neben den besprühten auch andere Anbauflächen sowie Trinkwasser verseucht.

Vier Millionen US-Dollar haben die USA – nach Angaben der Organisationen – für dieses Programm ausgegeben. Es habe zu Beginn des Programms 171.000 Hektar illegaler Kokapflanzungen gegeben, bis Ende 2004 seien jedoch rund 750.000 Hektar Land mit Gift besprüht worden.

Es gebe weiterhin 116.000 Hektar illegaler Pflanzungen. Obwohl es unzählige Beschwerden über Schäden gegeben habe und auch mehrere Gerichtsurteile, die ein Ende des genannten Programmes forderten, habe sich nichts geändert.

Die Alternativen, die Pflanzen per Hand zu entwurzeln, würden bereits in Kolumbien ebenso wie in Peru, Bolivien und Guatemala praktiziert.