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Rad-Sportler erkunden Naturerbe an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Naturathlon 2005

Am Donnerstag startete der Naturathlon 2005 unter dem Motto "Natur vereint" in Anwesenheit von Vertretern der Landesregierungen aus Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein. Rund 700 Kilometer müssen nun die Teams "Nord" und "Süd" bewältigen, bis sie am West-Östlichen Tor aufeinander treffen. Beim Naturathlon 2005, 15 Jahre nach der Wiedervereinigung, entdecken zwei Natur-Sportteams die ehemalige innerdeutsche Grenze. Unter dem Motto "Natur vereint" will das Bundesamt für Naturschutz (BfN) vom 29.September bis zum 2. Oktober mit der Natursport-Aktion "Naturathlon 2005" das "Grüne Band" ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken.

Zwölf Sportler werden gemeinsam in vier Tagen auf dem Fahrrad die etwa 1400 km lange Strecke an der ehemaligen innerdeutschen Grenze bewältigen. Die beiden Teams mit je sechs Radsportlern sind zeitgleich im Norden an der Ostseeküste und im Süden im Vogtland gestartet. Am Sonntag fahren sie die letzte Etappe über den Werratalradweg nach Creuzburg, begleitet von vielen Radfahrfreunden.

Das Grüne Band hat sich auf Grund seiner Abgeschieden- und Ungestörtheit zu einem gesamtdeutschen Naturerbe ganz besonderer Art herausgebildet. Dort, wo sich bis vor 15 Jahren ein unüberwindbarer Todesstreifen befand, hat sich eine faszinierende Natur mit einer bedeutenden Artenvielfalt, eingebettet in eine fantastische Erholungslandschaft, entwickelt.

Das Grüne Band verbindet heute, was früher trennte. Das Bundesamt für Naturschutz möchte mit dem Naturathlon zeigen, dass es möglich ist, aus einer vormals unüberwindbaren Grenze, eine Lebenslinie für gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu entwickeln und als Teil eines europäischen ökologischen Netzwerkes zu schützen. Andererseits möchte diese Veranstaltung deutlich machen, dass Natur und Naturschutz eine wichtige Rolle beim Zusammenwachsen der Menschen in Ost und West spielen können. Der Naturathlon zeigt schließlich "in unterhaltsamer und fröhlicher Weise", dass sich im Naturschutz ökologische, wirtschaftliche und soziale Belange vereinen lassen. So bietet das grüne Band vielfältige Möglichkeiten der Erholung, des Naturerlebens und der naturverträglichen Sportausübung.

Das Grüne Band bildet insgesamt eine 1.400 km lange Biotopverbundachse mit vielen Querverzweigungen und großen unberührten Naturgebieten - aufgereiht wie an einer Perlenkette. Als Folge der störungsarmen Grenzlage ist am Grünen Band ein System von miteinander verbundenen Naturflächen entstanden, das in dieser Dimension von der Ostsee im Norden bis zum Fichtelgebirge/Vogtland im Süden einzigartig ist.

Die Strecke des Naturathlon führt entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Die Athleten werden in zwei Teams jeweils von Süden und Norden kommend am Zielort Creuzburg im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal in der Nähe des Nationalparks Hainich (Thüringen) aufeinander treffen. Die südliche Strecke führt von Bayern/Sachsen (Fichtelgebirge) über Hessen/Thüringen (Franken- und Thüringer Wald, Rhön und Nationalpark Hainich). Die nördliche Strecke von der Ostseeküste durch Schleswig-Holstein/Mecklenburg Vorpommern (Biosphärenreservat Schaalsee) über Niedersachsen/Brandenburg/Sachsen-Anhalt (Elbe, Drömling, Nationalpark Harz) zum Zielort.

Ausrichter des Naturathlon 2005 sind das Bundesamt für Naturschutz in Kooperation mit dem Bundesamt für Strahlenschutz, dem BUND-Projektbüro Grünes Band und dem Kuratorium Sport und Natur.