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Ein Appell aus Europa für Frieden und Dialog im türkisch-kurdischen Konflikt

Dialog-Kreis

Ein Dialog-Kreis, der sich seit vielen Jahren für eine friedliche Beilegung des türkisch-kurdischen Konflikt einsetzt, hat einen europaweiten Appell initiiert, der auch von Prominenten wie Günther Grass, Nina Hagen und Danielle Mitterand unterstützt wird. Nach den vor kurzem wieder aufgeflammten Kämpfen zwischen kurdischen Widerstandsgruppen und der Türkei sehen die Initiatoren derzeit wieder Signale, die auf eine Rückkehr zum Friedensprozess hindeuteten. In dem Appell beziehen sich die Unterzeichner insbesondere auf eine Rede des türkischen Ministerpräsident Erdogan in Diyabakir, in dem dieser erstmalig die "Existenz eines Kurdenproblems" anerkannte.

Auch der jüngst verkündete einmonatige Waffenstillstand der kurdischen Widerstandsgruppe Kongra-Gel biete eine Chance für einen Neuanfang zur Lösung des türkisch-kurdischen Konflikts.

"Damit dies nicht bei Worten bleibt wie oftmals in der Vergangenheit, bedarf es weiterer Schritte, die der Vertrauensbildung dienen müssen", heißt es in dem Appell. Deshalb fordern wir als europäische Intellektuelle, Künstler, politisch aktive Menschen und Vertreter von zivilgesellschaftlichen Organisationen von beiden Konfliktparteien, dass diese alle notwendigen Schritte unternehmen, damit der sich anbahnende Friedensprozess nicht ins Stocken gerät."

Die Europäische Union wird aufgefordert, eine aktivere Rolle zu übernehmen, um den für einen Friedensprozess notwendigen Dialog zu fördern.

Der Appell wird von Schriftstellern und Künstlern wie Günther Grass, Peggy Parnaß, Günter Walraff, Imre Kertesz und Nina Hagen unterstützt, von Parlamentsabgeordneten aus Großbritannien und Skandinawien und von Friedensorganisationen wie dem Komitee für Grundrechte und Demokratie, dem Bund für Soziale Verteidigung, der Deutschen Friedensgesellschaft, der IPPNW und der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden.