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40 Prozent der ostdeutschen jungen Männer wählte offenbar nicht

Bundestagswahl

Rund 61,9 Millionen Deutsche konnten über die Zusammensetzung des neuen Bundestages entscheiden, dessen Mitglieder sich am Dienstag erstmals unter der Kuppel des Berliner Reichstagsgebäudes versammelten. Tatsächlich aber haben sich mit 77,7 Prozent nur gut drei Viertel aller Wahlberechtigten an dem Urnengang beteiligt - noch nie war die Beteiligung an einer Bundestagswahl so gering gewesen. Nach den Zahlen des Bundeswahlleiters beteiligten sich 40 Prozent der ostdeutschen jungen Männer nicht an der Wahl.

Offenbar boykottierten mehr Ost- als Westdeutsche und deutlich mehr Jüngere als Ältere die Wahl, wie erste Ergebnisse der "Repräsentativen Wahlstatistik" zur Bundestagswahl 2005 zeigen. Nach dem am Dienstag von Bundeswahlleiter Johann Hahlen veröffentlichten Zahlenmaterial lag die Wahlbeteiligung in den neuen Ländern einschließlich dem Ostteil Berlins lediglich bei 74,3 Prozent, während sie im restlichen Bundesgebiet 78,5 Prozent betrug.

Mit rund 69,0 Prozent gaben nur gut zwei Drittel aller Wahlberechtigten unter 35 Jahren ihre Stimme ab; und von den jungen Frauen zwischen 21 und unter 25 Jahren blieb insgesamt jede Dritte der Wahlurne fern - mit 65,3 Prozent verzeichnete diese Gruppe die geringste Wahlbeteiligung überhaupt.

Betrachtet man Ost- und Westdeutschland getrennt, finden sich die meisten Wahl-Boykotteure bei den ostdeutschen Männern im Alter von 21 bis 24 Jahren: Fast 40 Prozent boykottierten offenbar die Wahl. In Westdeutschland waren es offenbar rund 14 Prozent.