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Patientenorganisation beklagt mangelnde Hygiene in Krankenhäusern

Infektionsrisiko

Patientenvertreter beklagen erhebliche Hygienemängel in deutschen Krankenhäusern. Bedingt durch den Kostendruck würden beispielsweise Einwegprodukte im chirurgischen Bereich aufgearbeitet und wiederverwendet, was ein Infektionsrisiko für den Patienten bedeute, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP), Klaus-Dieter Kossow, am Dienstag in Berlin.

Im Gegensatz zu anderen Ländern wie beispielsweise den USA sei in Deutschland die Wiederaufbereitung selbst kritisch eingestufter, steril anzuwendender Medizinprodukte erlaubt. Einer Untersuchung der Tübinger Universität zeige, dass etwa an aufbereiteten chirurgischen Schneideblättern für Arthroskopien Materialveränderungen und Verunreinigungen festzustellen waren.

Damit würden Infektionen und möglicherweise verlängerte Krankenhausaufenthalte in Kauf genommen, was wiederum zu höheren Kosten auch für die Krankenkassen führe.

Weiterhin kritisierte die DGVP die Ausdünnung der Personaldecke in den Kliniken sowie die Gefährdung der wohnortnahen Versorgung durch Krankenhausfusionen. Auch die Überlastung der Ärzte und des Pflegepersonals führe zu einer Gefährdung der Kranken, erklärte Kossow.