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Eichhorn gegen Söder und für Vätermonate

Schwierigkeiten mit Arbeitgeber

Der Vorstoß von CSU-Generalsekretär Markus Söder zur Verhinderung der so genannten Vätermonate beim Elterngeld ist in der eigenen Partei und in der SPD auf Kritik gestoßen. "Es gilt das, was wir bei den Koalitionsverhandlungen vereinbart haben", sagte die CSU-Bundestagsabgeordnete Maria Eichhorn der "Berliner Zeitung". "Familienministerin Ursula von der Leyen hat meine volle Unterstützung", betonte die CSU-Familienpolitikerin.

Eichhorn sagte, Söder habe Unrecht, wenn er sage, die Vätermonate schränkten die Wahlfreiheit der Familien ein. "Es ist genau umgekehrt: Die Vätermonate erhöhen die Entscheidungsfreiheit", sagte sie. Eichhorn argumentierte, viele Väter könnten es sich zwar vorstellen, wegen der Kindererziehung zeitweise aus dem Job auszusteigen. Sie würden es derzeit aber nicht tun, weil sie zum Beispiel Schwierigkeiten mit dem Arbeitgeber befürchteten.

Auch SPD-Fraktionsvize Nicolette Kressl kritisierte die andauernde Diskussion in der Union über die Auszeit für Väter. "Die Debatte über die Vätermonate ist doch völlig verquer", sagte sie. Schließlich gehe es um etwas, was bei Frauen schon seit Jahrzehnten funktioniere. Für die SPD seien die Vätermonate wichtig für ein neues Rollverständnis der Partner in der Familie. Kressl verwies zudem darauf, dass das Elterngeld nicht komplett wegfalle, sollte der Partner die Vätermonate nicht nutzen. In diesem Fall werde der geplante Sockelbetrag gewährt, betonte die SPD-Politikerin.