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CSU-Generalsekretär spricht sich gegen Freilandversuche mit Genpflanzen aus

"Nein zur Kommerzialisierung"

Bei der Anwendung der "grünen Gentechnik" stellt sich die CSU gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). In der "Berliner Zeitung" lehnte CSU-Generalsekretär Markus Söder Freilandversuche mit gentechnisch manipulierten Pflanzen nachdrücklich ab. "Natürlich müssen wir die Forschung in diesem Bereich weiter vorantreiben", sagte der bayerische Politiker. "Aber Freilandversuche sind ein Problem, solange nicht absehbar ist, wie diese langfristig das Öko-System beeinflussen." Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU) bereitet derzeit eine Neufassung des Gentechnik-Gesetzes vor.

Im Koalitionsvertrag steht, die Novelle solle so ausgestaltet werden, dass sie Forschung und Anwendung der "grünen Gentechnik" in Deutschland befördere. Merkel selbst setzt sich schon lange für großzügigere Regelungen bei der Freisetzung von manipulierten Pflanzen ein.

Söder berief sich jetzt auf die in der Bevölkerung weit verbreitete Skepsis gegenüber der "grünen Gentechnik". "Eine Novelle brauchen wir, aber sie muss sensibel mit den Erwartungen der Verbraucher umgehen - aus dem Schöpfungsgedanken heraus, aber auch aus Sicherheitsgründen", sagte er.

Zwar könne es Sinn haben, verstärkt Pflanzen für die Erzeugung von Biokraftstoffen zu gewinnen. Vor allem bei Nahrungsmitteln sei der kommerzielle Nutzen aber nicht klar ersichtlich. "Wir müssen Ja sagen zu Forschungsmöglichkeiten und Nein zur ausschließlichen Kommerzialisierung." Entscheidend sei die Frage der Haftungsregelung, die nicht die Landwirte treffen dürfe.