Ärzte fordern Verbot von Lauflernhilfen für Kleinkinder
"Lebensgefährlich"
Das sei ein Skandal. Damit werde den Eltern vorgegaukelt, die Geräte seien sicher. Die Folgen hätten Kinder wie der kleine Junge aus Leverkusen zu tragen, der nun für den Rest seines Lebens auf einen Rollstuhl angewiesen sei. Gefährlich seien die Lauflernhilfen, weil sie Eltern dazu verleiteten, ihr Kind unbeaufsichtigt darin sitzen zu lassen, meinen die Kinder- und Jugendärzte. "Das Baby kann sich in dem Gerät strampelnd fortbewegen, es stürzt mitsamt der Lauflernhilfe über Türschwellen oder die Treppe hinunter, überschlägt sich und verletzt sich dabei schwer", so Hartmann.
Auch Verbrühungen und Vergiftungen seien belegt, "da die Kinder durch die größere Reichweite in der Lauflernhilfe Tassen oder Schüsseln mit heißer Flüssigkeit vom Tisch herunter reißen, nach Medikamenten oder Zigaretten greifen können". Jeder einzelne dieser Unfälle sei durch ein Verbot der Lauflernhilfen zu vermeiden, meint Hartmann. Gründe sie im Handel zu lassen, gebe es nicht. "Kinder lernen auch ohne diese Geräte laufen." Es gebe "keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass Lauflernschulen Vorteile bieten".