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Journalisten fordern Gehaltssteigerung um 3,5 Prozent

"Tariflosen Zustand"

Der Deutsche Journalisten Verband (DJV) fordert den Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) auf, den "tariflosen Zustand" im Tageszeitungsbereich in der nächsten Tarifverhandlungsrunde endlich zu beenden. "Am heutigen Freitag sind es genau elf Monate, die die Redakteurinnen und Redakteure im tariflosen Zustand arbeiten müssen. Die Journalisten brauchen endlich Gewissheit und einen fairen Abschluss. Für diesen fairen Abschluss fordert der Verband eine Gehaltssteigerung um 3,5 Prozent", sagte Verhandlungsführer Hubert Engeroff vom Journalisten Verband.

Der Gehaltstarifvertrag für Tageszeitungsredakteure war den Angaben zufolge zum 31. Juli 2005 gekündigt worden, die vierte Verhandlungsrunde findet am 11. Juli in Frankfurt statt.

Ein Abschluss erfordert nach Auffassung des Journalisten Verbandes ein Entgegenkommen der Verleger. "Wir setzen weiter darauf, dass der BDZV die Notwendigkeit sozialer und finanzieller Absicherung der Redakteure erkennt und einem Kompromiss zustimmt", so Engeroff.

Für einen Kompromiss sei auf jeden Fall erforderlich, dass die Verleger von ihrer Forderung nach einem zweiten, abgesenkten Tarifwerk für neu einzustellende Redakteure abrückten. "Der DJV will und wird nicht dazu beitragen, dass Redakteure künftig Einbußen in Höhe von mehr als zehn Prozent gegenüber dem derzeitigen Gehaltstarifvertrag hinnehmen müssen. Natürlich liegt uns der Flächentarifvertrag weiterhin am Herzen und wir werden am 11. Juli noch einmal alles daran setzen, diesen Vertrag zu retten."

Sollten die Verleger aber nicht von ihrer Position abrücken, werde der DJV alternative Wege einschlagen. Engeroff: "Der DJV-Gesamtvorstand wird - sollten die Verleger nicht einlenken - am 11. Juli endgültig über eine Öffnung für Regional- und Haustarifverhandlungen entscheiden."