Martin Walser lobt die Kräfte des Marktes
Geldvermehrung als Leidenschaft
"Konsum ist banal, Geld zu vermehren ist unvergleichlich höherwertig, als Geld zu verbrauchen. Und wenn das Vermehren einmal zur Leidenschaft geworden ist, kann man damit nicht mehr aufhören", sagte Walser.
Dem Kulturbetrieb wirft der Autor vor, noch nicht gemerkt zu haben, "dass Anlegen jetzt etwas anderes ist, als vor 80 Jahren". Wer heute bei Siemens oder BASF investiere, finanziere Arbeitsplätze, die zumutbar seien.
Walser vertraut auf die ausgleichende Gerechtigkeit des Marktes: "Der Markt ahndet alles, er lässt auf die Dauer nichts ungerecht." Auch in "Angstblüte" setzt sich das Bessere durch. "Selbst, wenn man noch nicht weiß, ob es das Bessere ist. Der Markt ist die einzige Verbesserungskraft", sagte Walser.