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Breiter Widerstand gegen Anbau genveränderter Pflanzen

"Enorme Bedenken in der Gesellschaft"

Zum Auftakt der Grünen Woche in Berlin formiert sich breiter Widerstand gegen den vermehrten Einsatz der Gentechnik auf dem Acker. "Der Anbau von genveränderten Pflanzen im Freiland birgt erhebliche Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt, die vor allem in ihrer langfristigen Wirkung nicht abschätzbar sind", sagte der Präsident des Deutschen Naturschutzrings, Hubert Weinzierl, der "Berliner Zeitung". Angesichts dieser Risiken sei der Einsatz in der Landwirtschaft und der Lebensmittelproduktion nicht zu rechtfertigen. Er wandte sich damit gegen Pläne der Regierung, Forschung und Anbau von genveränderten Pflanzen zu erleichtern.

Die Chefin des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, Edda Müller, verwies auf die enormen Bedenken in der Gesellschaft. "Nicht nur die große Mehrheit der Verbraucher lehnt genveränderte Organismen ab, auch der Widerstand unter den Landwirten wächst", sagte Müller.

So hätten sich mittlerweile 27.000 Landwirte in über 100 gentechnikfreien Regionen dazu verpflichtet, auf ihren Äckern keine gentechnisch veränderten Pflanzen anzubauen. Müller warnte die Regierung davor, mit ihren Plänen die Wahlfreiheit der Verbraucher zu Gunsten einiger großer Saatgutkonzerne zu opfern.