Jung verteidigt geplante Erhöhung des Wehretats 2008
0,9 Milliarden Euro mehr
Ausdrücklich bekannte sich Jung zum Erhalt der Wehrpflicht. Von den rund 150.000 zur Einberufung "zur Verfügung stehenden jungen Männern" seien zuletzt 126.000 auch eingezogen worden, sagte der Minister. Um einer "Einberufungsgerechtigkeit" weiter Rechnung zu tragen, sollen künftig 6500 Wehpflichtige mehr eingezogen werden.
Als "teilweise nicht mehr akzeptabel" bezeichnete der Minister den Zustand von Kasernen in den alten Bundesländern. Mit einem neuen Investitionsprogramm von mehr als 100 Millionen Euro soll die Instandsetzung der Liegenschaften vorangebracht werden. Die FDP bezeichnete dies als "Tropfen auf den heißen Stein".
Ein großer Fortschritt wird nach den Worten von Jung mit dem neuen Weiterverwendungsgesetz erreicht. Ein Staat, der von seinen Soldaten riskante Einsätze verlange, stehe bei erheblichen Verletzungen in der Pflicht, den Betroffenen weiter zu beschäftigen und nicht in die finanzielle Versorgung "abzuschieben", sagte er. Im August hatte das Kabinett die Weiterbeschäftigung für im Einsatz dauerhaft geschädigte Soldaten und Zivilpersonal der Bundeswehr beschlossen.