Erneute Zeugenvernehmung im Rekruten-Prozess scheinbar ohne Ergebnisse
Erinnerungslücken in der Bundeswehr
Die 8. Große Strafkammer des Landgerichts Münster beraumte daraufhin den 3. März als nächsten Prozesstermin an. Dann wird die Beweisaufnahme erneut geschlossen, die Staatsanwaltschaft und die Verteidigung werden ihre Schlussvorträge wiederholen. Nach den Plädoyers haben die Angeklagten dann das letzte Wort.
Nach Einschätzung des Vorsitzenden Thomas Mattonet ist für den 12. März mit dem Urteil zu rechnen. Der größte Prozess in der Geschichte der Bundeswehr wäre dann nach knapp einem Jahr beendet. Prozessbeginn war am 19. März 2007.
In dem Prozess wird ehemaligen Bundeswehrausbildern zur Last gelegt, 2004 bei vier simulierten Geiselnahmen mehr als 160 Rekruten misshandelt und entwürdigend behandelt zu haben. Auf der Anklagebank saßen ursprünglich 18 Angeklagte, jetzt sind es noch zehn. Gegen einen Angeklagten hat das Gericht eine Freiheitsstrafe verhängt, fünf erhielten Geldstrafen. Zwei Angeklagte wurden freigesprochen.