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KWS Saat AG ließ Gen-Rüben unter Polizeischutz aussähen

Ultimatum für Feldbesetzer

Unter dem Schutz von rund 70 Polizisten haben mehrere Hundert Mitarbeiter des Saatgutkonzerns KWS Saat AG am 29. April auf einem seit zweieinhalb Wochen besetzten Versuchsfeld in der Nähe des niedersächsischen Northeim gentechnisch veränderte Rüben ausgesät. Die Besetzer seien aufgefordert worden, das Feld zu verlassen, sagte KWS-Vorstandssprecher Philip von dem Bussche. Das Saatgut sei im Labor gegen das Pflanzenschutzmittel Roundup des US-Chemie- und Saatgutkonzerns Monsanto resistent gemacht worden, so Bussche. Die zuständigen Behörden hatten den Freilandversuch trotz Protesten und Einsprüchen aus der Bevölkerung genehmigt.

Etwa 20 junge Leute hatten den Acker am 12. April besetzt und dort ein Zeltdorf errichtet. An den Wochenenden wuchs die Zahl der Besetzer auf bis zu 100 an. Die Umweltschützer befürchten durch den geplanten Freilandversuch Gefahren für die Umwelt. Nach Beginn der Aussaat alarmierten die Besetzer über eine Telefonkette Unterstützer.

Noch am 29. April hat die KWS Saat AG den Besetzern ein Ultimatum gestellt. Sie müssten das Gelände bis zum Mittag des 30. April verlassen, sagte ein Unternehmenssprecher am 29. April. Sollten sich danach immer noch Gentechnik-Gegner widerrechtlich auf dem Feld aufhalten, werde die KWS von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und den Acker von der Polizei räumen lassen.