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Jusos, DGB-Jugend und Attac fordern sozialeren Kurs der SPD

SPD der Zukunft

Die SPD-Nachwuchsorganisation Jusos, die DGB-Jugend und das globalisierungskritische Netzwerk Attac fordern Kurskorrekturen von der SPD-Spitze. Die SPD müsse sich jetzt auf soziale Projekte verständigen, diese glaubwürdig vertreten und auch durchsetzen, sagte die Juso-Bundesvorsitzende Franziska Drohsel der in Essen erscheinenden "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". "Die Ergebnisse der neoliberalen Ära sind allgegenwärtig: soziale Spaltung, prekäre Beschäftigung, mangelnde soziale Aufstiegschancen und Armut", sagte Drohsel. Daher sei nun "Umverteilung von oben nach unten" notwendig.

Sven Giegold vom globalisierungskritischen Netzwerk Attac Deutschland sagte, der SPD fehle ein politisches Projekt. "In den Gründerjahren der SPD wollte sie den Kapitalismus niederringen, heute versteht niemand mehr, wofür die SPD eigentlich steht", sagte Giegold dem Blatt. Die Orientierung an sozialer Gerechtigkeit dürfe nicht zugunsten "eines schwabbeligen Konzepts von 'Chancengleichheit' aufgegeben werden".

DGB-Bundesjugendsekretär René Rudolf, forderte von der SPD stärkere Anstrengungen für Berufseinsteiger. Der Missbrauch von Praktika sei ein Massenphänomen geworden und der Berufseinstieg Jugendlicher gestalte sich zunehmend prekär. "Ich erwarte von einer SPD der Zukunft eine Politik, die sich stärker an den Bedürfnissen und der Lebenswirklichkeit der Menschen orientiert und sie nicht in prekäre Lebens- und Arbeitssituationen zwingt", sagte Rudolf der Zeitung.