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CSU geht im Streit um Obama-Rede auf Distanz zu Merkel

Bayern-Wahlkampf

Dauerstreit zwischen der CSU und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gehört offenbar zum Wahlkampf-Konzept der Union, damit die CSU-Mehrheit Bestand hat. Jetzt geht die CSU auch bei der Auseinandersetzung um eine Rede des demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten Barack Obama vor dem Brandenburger Tor in Berlin auf Distanz zu Merkel. Der außenpolitische Experte der CSU, Karl-Theodor zu Guttenberg, zeigte wenig Verständnis für deren ablehnende Haltung. "Das fällt in die Kategorie Sommertheater, mit der kleinen Ausnahme, dass es nicht von Parlamentariern, sondern von der Bundesregierung veranstaltet wird", sagte Gutenberg dem "Münchner Merkur".

"Das ist eine völlig unnötige Debatte", sagte Gutenberg und beteiligte sich somit an der unnötigen Diskussion, "der man mit Gelassenheit begegnen sollte - auch angesichts dessen, wer sich alles schon auf dem Pariser Platz in Position gebracht hat: angefangen von Prominenten wie Oliver Pocher bis hin zu Fußballspielern, die sich mit Weißbier übergießen."

Er sei der Meinung, dass eine Rede vor dem Brandenburger Tor eine gute Möglichkeit wäre, Obamas Grundauffassungen besser kennenzulernen, so Guttenberg. "Dabei dürfte auch einige Romantik, die ihm heute noch entgegenschlägt, relativiert werden", betonte er.

Die Kanzlerin hatte nur "begrenztes Verständnis" dafür geäußert, dass der Demokrat Obama offenbar am 24. Juli eine Rede vor dem Brandenburger Tor halten wolle. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sprach sich am Donnerstag hingegen dafür aus. Auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) plädiert für einen Auftritt des US-Demokraten in Berlin.