Asse war möglicherweise von Anfang an ein Atom-Endlager
"Atommüll billig entsorgt"
Die Lieferlisten für die Asse läsen sich "wie das Who-is-Who der deutschen Atomindustrie", sagte Heinen-Kljajic. Ein großer Teil der als Forschung deklarierten Arbeit sei auf die Vorbereitung eines Planfeststellungsverfahrens zur Genehmigung eines Endlagers verwendet worden.
Das Bundesforschungsministerium habe das gewusst und finanziert.
Wie wenig es dort um Forschung gegangen sei, zeigt nach Auffassung der Grünen-Politikerin auch der "drastisch angestiegene Mülltourismus" unmittelbar vor dem Ende der Einlagerungsgenehmigung. "Obwohl klar war, dass Ende 1978 die Anlieferung radioaktiven Materials zu Forschungszwecken auslaufen sollte, wurde seinerzeit selbst zwischen Weihnachten und Neujahr noch tonnenweise Müll angeliefert", sagte Heinen-Kljajic. Dabei habe die Bereitstellung von billigen Entsorgungsmöglichkeiten offenbar Vorrang vor der Sicherheit der Umwelt gehabt.