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Grüne fordern Anreize für mehr energetische Gebäudesanierung

Altbaubestand

Die Grünen fordern stärkere Anreize zur Ausweitung der energetischen Gebäudesanierung. Angesichts des Klimawandels sei es notwendig, das Tempo der energetischen Sanierung deutlich zu erhöhen, sagte die Grünen-Wirtschaftsexpertin Kerstin Andreae am Mittwoch (29. Oktober) bei der Vorstellung des Abschlussberichts der Partei-Arbeitsgruppe "Handwerk" in Berlin. Dazu müsse die Herausnahme des Altbaubestands aus dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz geändert werden. Auch seien Änderungen im Mietrecht erforderlich, damit sowohl Mieter als auch Vermieter von einer solchen Sanierung profitieren können.

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete verwies darauf, dass die Handwerksbetriebe bei Energiespar- und Klimaschutzmaßnahmen wie etwa der Wärmedämmung "die Praktiker vor Ort" seien, die aber verlässliche Rahmenbedingungen benötigten. Notwendig seien klare und stabile Regelungen, mit denen man auch planen könne.

Grünen-Chef Reinhard Bütikofer warf der Bundesregierung Halbherzigkeit bei der energetischen Sanierung vor. Es mache keinen Sinn, beim Wärmegesetz den gesamten Altbaubestand auszusparen. Daher reiche es nicht aus, über eine Aufstockung der bisherigen Mittel für die energetischen Altbausanierung diskutiere. Vielmehr müsse man durch eine "gesetzliche Rahmensetzung eine breite Innovations- und Investitionsoffensive in diesem Bereich anstoßen". Zaghaftigkeit in dieser Frage sei für die Beschäftigung im Handwerk "sehr negativ".

In dem Papier plädieren die Autoren zudem dafür, die steuerliche Absetzbarkeit handwerklicher Dienstleistungen in Privathaushalten von derzeit 600 Euro auf 1000 Euro anzuheben. Vorgeschlagen wird unter anderem auch die Schaffung einer steuerfreien Gewinnrücklage für kleine und mittlere Unternehmen, die an die Sicherung von Beschäftigung und Schaffung neuer Arbeitsplätze gekoppelt sein soll. Damit sollen die Unternehmen bei schwankender Auftragslage abgesichert werden.