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Kriegs-Gegner blockieren Europabrücke

NATO-Gipfel

Gegner des NATO-Gipfels haben am Mittwoch für mehr als zwei Stunden den Fahrzeugverkehr auf der Europabrücke zwischen Straßburg und Kehl lahmgelegt. Nach Polizeiangaben formierte sich am Vormittag auf französischer Seite ein Protestzug, der sich in Richtung Europabrücke in Bewegung setzte. Als die Bundespolizei auf deutscher Seite Einreisekontrolle habe vornehmen wollen, sei der Protestzug auf der französischen Brückenseite stehen geblieben.

Bei den Teilnehmern handelte es sich ersten Ermittlungen zufolge um Bewohner eines Friedenscamps im Raum Straßburg. Einige Teilnehmer der Versammlung verbrannten laut Polizei auf der Brücke Flaggen. Am Nachmittag habe der Protestzug die Europabrücke in Richtung Straßburg verlassen.

"Resistance des deux rives"

Drei Monate vor dem NATO-Gipfel in Baden-Baden und Straßburg haben Gegner des Treffens Proteste angekündigt. "Wir wollen nicht nur unseren Protest ausdrücken. Wir wollen ganz klar dieses Treffen verhindern", sagte ein Sprecher des Aktionsbündnisses "resistance des deux rives" (Widerstand der zwei Ufer) am Freitag (9. Januar) in Offenburg. Es böten sich zahlreiche "Möglichkeiten für Blockaden und zivilen Ungehorsam".

Gewaltsame Aktionen könne man "nicht ausschließen, weil wir es nicht in der Hand haben", sagte ein weiterer Vertreter des Bündnisses, der ebenfalls anonym blieb. Man hoffe auf bis zu 15.000 Demonstranten aus ganz Europa.

Zu dem in Baden-Baden und Straßburg stattfindenden Gipfel zum 60-jährigen Bestehen der NATO am 3. und 4. April werden neben den Staats- und Regierungschefs der 26 NATO-Mitgliedsstaaten auch die Verteidigungs- und Außenminister erwartet. Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech (CDU) hat den Einsatz von rund 14.000 Polizisten angekündigt.

Am 09. Jan. 2009