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Attac kritisiert Dividendenzahlungen der Dax-Konzerne

"Umverteilungsmaschine"

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat die anstehenden Dividendenzahlungen der Dax-Konzerne als skandalös bezeichnet. Laut einem Bericht des "Handelsblatts" vom gestrigen Donnerstag planen die 30 größten Konzerne im Dax eine Dividendenausschüttung in Höhe von 23,5 Milliarden Euro. Gemessen am stark gefallenen Börsenwert der Top-Konzerne von nur noch 500 Milliarden Euro, sei das so viel wie noch nie. "Während die Beschäftigten auf Kurzarbeit gesetzt und öffentliche Milliarden in die Sanierung von Banken und Konzernen gesteckt werden, fließen die Gewinne weiterhin in die Hände einer kleinen Minderheit von Großbesitzern und Profiteuren", kritisierte Pedram Shahyar von Attac. Die Krise werde so zu einer "Umverteilungsmachine von unten nach oben".

Attac warnte, die Politik werde jede Legitimität im Krisenmanagement verlieren, wenn sie diese Summen in die Hände der Millionäre und Milliardäre entkommen lasse. "Es ist dringend nötig, große Einkommen und größere Gewinne zu besteuern", meint Shahyar mit Blick auf die Attac-Forderung nach einer Abgabe auf große Vermögen.

Die Argumentation, die Gewinne der Konzerne stammten aus den "guten Zeiten" Anfang 2008 sei kaum stichhaltig. Schließlich seien in den so genannten guten Zeiten auch die ganzen Risiken angehäuft worden, für die nun die öffentliche Hand als Konkursverwalter aufkommen muss. "Es ist höchste Zeit, die Profiteure der liberalisierten Finanzmärkte in den letzten Jahren zur Kasse zu bitten, statt ihnen weiter Milliarden hinterher zu werfen", fordert Attac.

Unter dem Motto "Wir zahlen nicht für eure Krise" mobilisiert Attac Deutschland gemeinsam mit Bündnispartnern für Demonstrationen am 28. März in Berlin und Frankfurt.