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Bundeswehr beschafft Raketenabwehrsystem für Kriegseinsätze

135 Millionen Euro für Rüstungskonzern Rheinmetall

Die Bundeswehr will für ihre Feldlager im Ausland ein neues Abwehrsystem gegen Raketen- und Granatenbeschuss anschaffen. Der Auftrag hat einen Gesamtwert von rund 135 Millionen Euro, wie der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall am Dienstag (19. Mai) mitteilte. Bis 2011 soll die Bundeswehr zunächst zwei Einheiten des sogenannten Nächstbereich-Schutzsystems NBS erhalten. Damit bekomme die Bundeswehr als weltweit erste Armee ein hochwirksames Mittel zur Abwehr der vor allem in Afghanistan akuten Bedrohung durch kleine Raketen und Mörsergranaten.

In den vergangenen Monaten waren vor allem die Feldlager in Kundus und Faisabad in Nordafghanistan zunehmend mit Raketen beschossen worden. Mit dem neuen System NBS C-RAM (Nächstbereich-Schutzsystem Counter-Rockets Artillery Mortar) können offenbar Standorte der Angreifer bestimmt, Flugdaten der Geschosse erfasst und diese durch 35-Millimeter-Geschütze noch im Flug abgefangen werden. Die Flugabwehrgeschütze haben eine Feuerkraft von 1000 Schuss pro Minute.

Ein System NBS C-RAM besteht aus einer Bedien- und Feuerleitzentrale, zwei Sensoreinheiten sowie sechs 35-Millimeter-Geschützen. Die Feuerleitung ist weitgehend automatisiert.

Die Bundeswehr wird in Afghanistan zunehmend als Besatzungsarmee wahrgenommen. Immer größere Bevölkerungsteile unterstützen offenbar den Widerstand gegen die westlichen Soldaten in ihrem Land.