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SCHWARZBUCH BETRIEBSRAT

Schattenbosse zwischen Macht und Machtmissbrauch

Betriebsräte nicht nur bei Volkswagen mißbrauchen ihre Macht - dieses Sachbuch liefert die DatenBetriebsräte haben Macht und unterliegen keiner Kontrolle. Sie sind während ihrer Amtszeit nicht abwählbar und verfügen über einen Sonderkündigungsschutz, der sie rechtlich unkündbar macht. Ein Betriebsrat hat per Gesetz enormen Einfluss auf unternehmerische Entscheidungen, haftet aber nicht für sein Handeln. Es gibt Betriebsräte, die diese Fülle von Macht missbrauchen. Das sind zwar Einzelfälle, die jedoch zur Existenzgefährdung von Unternehmen führen können:

Betriebsvereinbarungen werden ausgehöhlt. Betriebsräte lassen sich ohne gesetzliche Voraussetzungen freistellen. Gegen Maßnahmen des Arbeitgebers wird eine Blockadepolitik geführt. Vorgesetzte und Kritiker in der Belegschaft werden unter Druck gesetzt oder eingeschüchtert. Arbeitgeber werden wegen angeblichen Abbaus sozialer Leistungen per Aushang angegriffen. Angstmacherei durch den Betriebsrat – durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Methoden der Arbeitsverweigerung. Straftatbestand der Begünstigung.

Rechtsanwalt Helmut Naujoks ist auf diese „Konfliktfälle“ spezialisiert und hat nach dem Fachbuch „Kündigung von Unkündbaren“ jetzt das SCHWARZBUCH BETRIEBSRAT Schattenbosse zwischen Macht und Machtmissbrauch herausgegeben. Er berichtet aus der eigenen Praxis und zitiert bisher unveröffentlichte Urteile. Dazu hat er die gesamte Rechtsprechung der Arbeitsgerichte ausgewertet. Das Buch will Betriebsräte nicht pauschal verurteilen und auch nicht das Betriebsverfassungsgesetz abschaffen. Es will ein Rechts-Ratgeber sein, der Arbeitgebern Auskunft und Rat vermitteln soll, um Missbrauchshandlungen von Betriebsräten erfolgreich entgegenzutreten.

Helmut Naujoks, der ausschließlich Arbeitgeber vertritt, hat eine eigene Kanzlei in Düsseldorf und führt auch Fachseminare durch. Die Süddeutsche Zeitung hat auf einer ganzen Seite über ihn berichtet. Als gefragter Experte nahm er Ende 2009 an den Talkshows von Maybrit Illner (ZDF) und von Frank Plasberg (ARD) teil.

266 Seiten, 49,00 €, ohne ISBN, im Mai 2010 erschienen. Verleger: Heinrich Sadler Nur direkt erhältlich: Management & Karriere Verlag, Postfach 23 02 46, 40088 Düsseldorf Tel. 0211/691 45 35 www.management-karriere.de info (AT) management-karriere.de

Aus dem Inhaltsverzeichnis:

  • Betriebsratsrhetorik „Sklaventreiber , Ausbeuter, Menschenverachter“
  • Wie Betriebsräte Medienpräsenz nutzen, um unwahre Behauptungen zu verbreiten
  • Wie Betriebsräte sich ohne Rechtsgrundlage im BetrVG von Journalisten interviewen lassen
  • Wie Betriebsräte zur normalen Sozialplan-Abfindung zusätzlich zwölf Monatsgehälter erhalten
  • Wie Betriebsräte das Betriebsverfassungsgesetz missbrauchen, um weniger arbeiten zu müssen
  • Wie Betriebsräte kritische Kollegen mit Strafanzeigen überziehen
  • Wie Betriebsräte Arbeitgeber unter Druck setzen, um sich persönliche Vorteile zu verschaffen
  • Wie Betriebsräte in der Belegschaft Angst schüren, um Mitarbeiter einzuschüchtern
  • Wie Betriebsräte unternehmerische Entscheidungen des Arbeitgebers willkürlich blockieren
  • Machtmissbrauch durch Betriebsräte gesetzlich sanktionieren
  • Urteile auf 78 Seiten, Literaturverzeichnis, Auszüge aus dem BetrVG

Anm: Vieles ist ja seit der VW-Affäre bekannt, die Feinheiten sollte man lesen. KEIN Kauftipp!

Nun wurde das Buch von einem Betriebsrat angelesen. Hier der Kommentar:

Leserkommentar (Martin Mewes):

Ich habe gestern meine Bestellung erhalten. Das Buch ist sowas von langweilig, da es in voller Länge irgendwelche BAG/LAG-Urteile zitiert ohne wirklich substantiell Kommentare dazu abzugeben.

Letztlich deutet der Autor des Buches aber auch daraufhin, dass 99% der Betriebsräte vertrauensvoll mit Arbeitgebern zusammen arbeiten. Es geht ihm um die 1% die das nicht tun. Die ersten Fälle sind ganz klare Verstöße gegen das BetrVG seitens von Betriebsräten, die ich auch ablehnen und in meinem Gremium niemals dulden würde.

Beispiel: Eine BR-Vorsitzende äußert sich gegenüber der Presse beleidigend gegenüber dem Arbeitgeber und schiebt im Arbeitsgerichtsverfahren auf die Meinungsfreiheit nach GG ab. Sie wurde fristlos mit schriftlicher Begründung des AGs nach §103 BetrVG gekündigt. Die BR-Vorsitzende nahm selber an der Beratung des BRs ihre eigene Person betreffend teil und unterschrieb auch noch die schriftliche Stellungnahme des BRs an den AG selber.

Mein Fazit: Wie kann man nur so bescheuert sein!

Der Titel "Schwarzbuch Betriebsrat" kommt dem Inhalt jedenfalls auf den ersten 80 Seiten nicht wirklich gerecht (und da wurden erst vier Fälle durchgesprochen). Ich hätte wirklich damit gerechnet, dass hier alle 10-15 Seiten Fälle von eklatanten Rechtsverstößen aufgelistet würden. Vielleicht tut sich ja noch was.

Wenn ich nicht vor Langeweile einschlafe, dann könnte ich mir vorstellen über das Buch einen kleinen Artikel zu schreiben.