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gesundheit

ADHS – nur eine wissenschaftliche Umschreibung für „Zappelphilipp“?

Die Häufigkeit von ADHS nimmt zu

Ilse Gretenkord über ADHSUnruhige, unkonzentrierte Kinder hat es immer schon gegeben. Früher nannte man sie „Zappelphilipp“ und wurden im „Struwwelpeter“ den Kindern als schlechtes Beispiel präsentiert. Diese „ungezogenen“ Kinder waren ihren Eltern peinlich; wer weiß, mit welchen Erziehungsmethoden versucht wurde, sie zu bändigen. Heute ist dieses „Zappelphilipp Syndrom“ unter dem Begriff Aufmerksamheits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) bekannt und in aller Munde. Denn die Häufigkeit scheint zuzunehmen. Über Ursachen und Behandlung wird kontrovers diskutiert. Doch die wenigsten wissen leider, worüber sie sprechen. Kinder, Jugendliche, Erwachsene mit ADHS leiden stark unter dieser Störung, sind aber meist nicht in der Lage, ihr Krankheitsbild hinreichend zu beschreiben.

Autismus bei Kindern: Gesund geboren, trotzdem schwerbehindert

Ein Leben mit Autismus

Ilse Gretenkord klärt zum frühkindlichen Autismus aufWelche Eltern freuen sich nicht, wenn Ihnen nach der Geburt ihres Kindes gesagt wird: Ihr Kind ist völlig gesund. Doch dann folgt die tragische Diganose: FrühkindlicherAutismus. Die ersten zwei Lebensjahre scheinen normal zu verlaufen. Das kleine Mädchen entwickelt sich körperlich prächtig, bei den Vorsorgeuntersuchungen wird nichts Auffälliges festgestellt. Allerdings warten die Eltern vergeblich auf die ersten Worte, auf Blickkontakt und wundern sich, dass es sich sehr lange allein mit einem einzigen Spielzeug beschäftigt. Auch ist es merkwürdig, dass die Kleine auf nichts zeigt, sich nichts zeigen lässt und ihr Spielzeug atypisch nutzt. Sie verweigert jegliches Interesse, wenn z. B. ein Elternteil das Bechertürmchen „richtig“, also pyramidenartig von groß bis klein vor ihr aufbauen möchte. Schauen sie eine Weile später wieder hin, so hat das Kind von allein die schwierigere Variante gewählt und es umgekehrt gestapelt. Überhaupt geschieht alles Lernen autodidaktisch. Es spielt allein, scheint Anwesende im Zimmer gar nicht zu brauchen oder wahrzunehmen.

Kaffee - Genuss Getränk und Muntermacher

Welche Emotionen ruft das Genuss Getränk Kaffee hervor?

Ilse Gretenkord über Kaffe und MuntermacherWarum ist Kaffee ein allseits beliebtes Genussmittel? „Guten Morgen, Kaffee ist fertig“: Wer zwischen 5 und 9 Uhr Facebook öffnet, wird überschüttet mit Hunderten dieser Angebote mit verlockenden Fotos. Es duftet beinahe durch den Bildschirm, man wundert sich über die unendliche Vielfalt hübscher bis witziger Kaffeetassen und über die Kreativität, den weißen Kaffeeschaum und das Ambiente um die Kaffeetasse herum zu gestalten. Zunächst könnte man mutmaßen, der Morgengruß allein rege vorwiegend zu vielen „Likes“ an, um die „Freunde“ zu begrüßen. Ist man ehrlich zu sich selbst, fällt der schwarze, duftende, hübsch präsentierte Muntermacher immer besonders ins Auge. Das Wort "Kaffee" löst eine Reihe von Emotionen und Assoziationen aus. Nicht umsonst ist es das beliebteste Getränk auf der ganzen Welt.

Hamburg: Fachkräftemangel in der Pflege

Pflegekammer für Hamburg - Schmitt: „Pflegekräfte brauchen starke Stimme“

Die Grünen fordern den Senat auf, die Einrichtung einer Pflegekammer in Hamburg voranzubringen. Der Antrag dazu wird heute in der Bürgerschaft debattiert. Andere Bundesländer sind bereits weiter und haben Kammern auf den Weg gebracht, welche die Pflegeberufe organisieren und die Interessen der Fachkräfte mit einer Stimme vertreten. Heidrun Schmitt, Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion für Pflegepolitik und Gesundheit, erklärt hierzu: „Wir wollen, dass der Senat zusammen mit Verbänden und Interessenvertretungen in der Pflege die Einrichtung einer Pflegekammer für Hamburg prüft. Mittels einer repräsentativen Umfrage wie in anderen Bundesländern sollen sich dabei die betroffenen Fachkräfte selbst für oder gegen eine Kammer äußern können.

Tipps zum Abnehmen: Der Stoffwechsel

Gabriele Kussmaul-Huber, Fachfrau rund um das Thema Stoffwechsel

Wenn wir von Stoffwechsel sprechen, verbinden wir damit automatisch das Abnehmen. Gerade für uns Frauen ist dieses Thema allgegenwärtig. Denn irgendetwas haben wir doch immer an unserer Figur auszusetzen, das in unseren Augen verbesserungswürdig wäre. Hier und da ein paar Pfündchen weniger oder falsch proportioniert und nicht zuletzt ja noch diese leidige Cellulite.

Angst: Angststörung erkennen und Ängste überwinden

Gastbeitrag eines ehemaligen xing-kontaktes

Die Angststörung erkennen und die Ängste überwinden, das lernen sie hierAngst ist eine Reaktion, ohne die die Menschheit in ihrer Entwicklungsgeschichte wohl kaum eine Überlebenschance gehabt hätte. Bei Angst handelt es sich um eine natürliche Empfindung, die für Menschen in vielen Situationen mehr oder weniger nützlich ist. Hat man auf einer Autobahn oder Bundesstraße eine Autopanne und muss auf dem Seitenstreifen anhalten, ist es sehr sinnvoll, vorsichtig zu agieren. Man sollte nicht davon ausgehen, dass die Menschen, die die vorbeifahrenden Autos lenken, ganz genau wissen, was sie gerade tun.

Gesundheitswesen: Der Besuch der alten Dame im Medizinbetrieb

<<ZUM (VER-)ZWEIFELN>>

Juergen BeetzDas ist eine Geschichte, die zum Titel dieser Kolumne passt. Hermine D. ist eine reizende alte Dame im Alter von 96 Jahren. Sie lebt alleine in einem Häuschen in H., wird mit Hilfe von „Pflegestufe 1“ versorgt und ist in der Nachbarschaft gut vernetzt. Ihre 51 kg stemmt sie noch unter Schnaufen die Treppe hoch. Sie sieht schlecht, hört trotz Gerät noch schlechter und ist trotzdem empfindlich gegen grelles Licht und plötzliche Geräusche. Erbmasse der Jahre im Luftschutzkeller des 2. Weltkrieges. Ihr Geist ist wach und sie liebt das Leben, kann sich an Kleinigkeiten freuen. Über die Blumen im Garten, die freundlichen Helfer beim Putzen und in der Seniorenstation. Mit ihrem Rollator durchpflügt sie die Fußgängerzone von H. wie die USS Enterprise den Pazifik. Sie hat schon „Millionenfragen“ bei Jauch aus dem Stegreif beantwortet. Sie kann Gedichte von Schiller auswendig und weiß, dass Goethes „Reineke Fuchs“ in Hexametern geschrieben ist. Sie genießt ihre (wenn auch etwas eingeschränkte) Selbständigkeit. Doch irgendwann fordert das Alter seinen Tribut.

WIR BRAUCHEN EINE MAGNA CHARTA DER ÖKOLOGIE

Von Dirk C. Fleck

MAGNA CHARTA DER ÖKOLOGIEWer die zahllosen Bücher zum Thema Ökologie überblickt, bekommt leicht den Eindruck, es handele sich hier um eine Art Geheimwissenschaft für Erleuchtete. Sobald der enge Rahmen der klassisch naturwissenschaftlichen Ökologie verlassen wird und Begriffe wie ganzheitlich, evolutiv oder gar spirituell ins Spiel kommen, wird die Sache den meisten suspekt. Sie sind unserem wissenschaftlich geschultem Geist fremd. Nachvollziehbar wird Ökologie nur, wenn sie in den konkreten Zusammenhang von Wissenschaft und Politik gestellt ist. Die ethischen Fragen bleiben bei dieser Betrachtungsweise außen vor. Es geht aber im Leben nicht nur um Sachwerte. Die Forderung, der natürlichen Mitwelt Respekt zu bezeugen, ihren Eigenwert anzuerkennen, ist das Kernstück einer Ethik, die zur Leitlinie gesellschaftlichen Handelns werden muss. Ansätze einer solchen Entwicklung sind vorhanden. In verschiedenen Ländern und auf übernationaler Ebene gibt es inzwischen viele Initiativen, die den Paradigmenwechsel für sich vollzogen haben und in der Lage sind, den Charakter staatlicher Politik zu verändern.

Abnehmen: Vorsicht bei Schlankheitsmitteln aus dem Internet

VZ-RLP / 25.04.2013

Die ersten Frühlingstage wecken die Lust, „Ballast“ - auch bei den Pfunden - abzuwerfen. Dies wissen auch die Anbieter von dubiosen Schlankheitsprodukten. Sie bieten von Fettblockern über Enzyme, Appetitzügler, Diät-Kaffees bis hin zu homöopathischen Mitteln eine breite Palette angeblicher Schlankmacher an. Im günstigsten Fall sind diese wirkungslos, aber teuer, im schlimmsten Fall sogar schädlich für den Körper. Unhaltbare Erfolgsversprechen, unrealistische Angaben zur Gewichtsabnahme und wissenschaftlich nicht belegbare Wirkungen sind nach Auffassung der Verbraucherzentrale unseriös und wettbewerbswidrig

Pflegeversicherung: SPD will Beitrag um 0,5 Prozent anheben

Sozialdemokraten wollen Pflege reformieren

Pflegeversicherung - SPD hebt anNach Willen der SPD soll der Beitragssatz für die gesetzliche Pflegeversicherung angehoben werden. Auf diese Weise wollen die Sozialdemokraten eine sozial gerechte Weiterentwicklung der Pflege erreichen. Für dieses Ziel muss die staatlich geförderte Pflegeversicherung – auch Pflege-Bahr genannt – abgeschafft und eine Pflege-Bürgerversicherung eingeführt werden. Der Kanzlerkandidat der SPD, Peer Steinbrück, und seine Partei haben viel vor.

Allergiker können bei Pollen-Explosion vorbeugen

Aufenthalt in Reha-Klinik verbessert die Gesundheit

Der Frühling hat in diesem Jahr Verspätung - für Allergiker wird es dadurch besonders unangenehm: wer auf verschiedene Auslöser allergisch reagiert wird mit Beginn des Frühlings gleichzeitig Pollen verschiedener Pflanzen abbekommen, die sich sonst über einige Zeit verteilen. In einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa warnt daher ein Experte, es sei zu erwarten, "dass es geradezu explodiert".

Fukushima: Kein Ende der Katastrophe

Zweiter Jahrestag des Super-GAUs von Fukushima

Zwei Jahre nach Beginn der nuklearen Katastrophe an der Nordostküste Japans steht fest, dass diese für den Betreiberkonzern TEPCO keine ernsthaften Folgen hat. Strafrechtliche Konsequenzen gibt es nicht. Der Staat sprang vielmehr mit erheblichen finanziellen Mitteln ein, um den Atom-Konzern vor dem wirtschaftlichen Konkurs und die Profite der Großaktionäre vor dem Niedergang zu retten. Weder die für die Katastrophe Verantwortlichen noch die Aktionäre des Konzerns mussten haften. Lediglich einige Manager wurden ausgetauscht. Für die mehreren Millionen Menschen, darunter ca. 300.000 Kinder, in den verstrahlten Gebieten rund um das explodierte Atomkraftwerk, sieht die Situation anders aus. Sie bleiben nach wie vor ohne Hilfe sich selbst überlassen.

Action Medeor: Medikamentenherstellung in Afrika

Chancen und Herausforderungen

medikamente afrika„Medikamente für Krankheiten wie Aids, Malaria und Tuberkulose sind in den meisten Entwicklungsländern nur für einen Bruchteil der Bevölkerung verfügbar. Jährlich sterben Millionen Menschen, darunter viele Kinder, an Krankheiten, die behandelbar sind“, sagte Dr. Angelica Schwall-Düren, Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien in Nordrhein-Westfalen anlässlich der internationalen Fachtagung „Local Production and Access to Medicines“, die von dem Deutschen Medikamentenhilfswerk action medeor mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) organisiert und von der Staatskanzlei NRW im Rahmen der „Eine-Welt-Politik“ finanziert wurde. Im Fokus der Fachtagung stand die Frage: Hilft lokale Produktion von Medikamenten, die fehlende Infrastruktur auszugleichen und den Zugang zu hochwertigen und bezahlbaren Arzneimitteln zu sichern?

SPD für Gleichstellung von gesetzlichen und privaten Pflegeversicherungen

Zwei Klassen - Gesellschaft | Aufgedeckt:

SPD PflegeversicherungIm „Positionspapier der SPD-Bundestagsfraktion zur Reform der Pflegeversicherung“ wird zum Punkt Finanzierung der Pflegeversicherung ausgeführt, dass sowohl „die bisherigen privaten“ als auch die „gesetzlichen Pflegekassen in Zukunft eine Bürgerpflegeversicherung zu exakt gleichen Wettbewerbsbedingungen anbieten können.“ Außerdem wird betont: „Wir wollen die solidarische und paritätische Umlagefinanzierung der Pflegeversicherung ausbauen.“ Dies ist ein Widerspruch an Sich und führt zu der Frage, warum die SPD das europaweit einmalige und von vielen als ungerecht angesehene parallele System von privater und gesetzlicher Versicherung neben der Krankenversicherung auch in der Pflegeversicherung beibehalten möchte. Es erschließt sich anhand des Positionspapieres nicht, wie von einem Ausbau der Umlagefinanzierung in der Pflegeversicherung gesprochen werden kann, wenn die privaten Pflegeversicherer, welche ebenso wie die privaten Rentenversicherungen nach dem Prinzip der Kapitalabhängigkeit arbeiten auch die von der SPD gewünschten „Bürgerversicherung“ anbieten dürfen.

Techniker Krankenkasse warnt: Ohne E-Card kein Versicherungsschutz!

Kathrin Vogler zur E-Card

Krankenkassen machen Druck wegen der E-Card. Die Techniker Krankenkasse macht unnötig DruckIn dieser Woche berichtete der Tagesspiegel [1], dass Krankenkassen Druck auf ihre Versicherten ausüben und ihren Versicherten drohen, wenn sie keine elektronische Gesundheitskarte. Im Interview mit NGO-Online bestätigt die linke Gesundheitsexpertin Kathrin Vogler, dass niemand die Drohungen seiner Krankenkasse fürchten muss.

Gesundheit: Damit Patienten sich überall in Europa in sicheren Händen wissen

Patientenrechte und medizinischer Versorgung in der EU

Fallen für mich Kosten an, wenn ich während meines Urlaubs zum Arzt muss? Trägt meine Krankenversicherung die Kosten, wenn ich im Ausland eine Kur besuche? Wann sollte ich eine Auslandreisekrankenversicherung abschließen? - Fragen zum europäischen Gesundheitsmarkt gibt es viele, die Antworten bleiben aber häufig im Unklaren. Das möchte das EVZ Deutschland ändern – und geht mit einer eigens eingerichteten Internetpräsenz online.

Ernährung: Experten fordern Ernährungswende

BÖLW-Hearing: Experten fordern Ernährungswende jetzt!

gesunde ernährungWahre Preise für Lebensmittel und eine umfassende Ernährungsbildung – das sind wesentliche Kernforderungen aus dem Thesenpapier des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), die von den Experten aus Wissenschaft, Politik und Verbänden auf dem Tag des Ökologischen Landbaus besonders herausgestellt wurden. "Wir brauchen ein rasches und engagiertes Umsteuern, um gesunde Ernährung, Bodenschutz und artgerechte Tierhaltung zu ermöglichen“, forderte Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender des BÖLW, von allen Akteuren aus Ernährungswirtschaft und Politik auf der BÖLW-Tagung, die anlässlich der Internationalen Grünen Woche in Berlin stattfand. Dr. Robert Kloos, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, kommentierte in seinem Grußwort den Ansatz des BÖLW: Es sei richtig Fragen zu stellen und das Bestehende einer kritischen Prüfung zu unterziehen.

Schlaganfall: Roter Pflanzenstoff schützt

Ratgeber Gesundheit:

Allein in Deutschland erleiden jährlich rund 250.000 Menschen einen Schlaganfall, etwa 63.000 Patienten sterben an den Folgen des Schlaganfalls. Entgegen der weitläufigen Meinung sind nicht nur Senioren hiervon betroffen, auch jüngere Menschen und sogar Kinder können einen Schlaganfall erleiden. Vor allem Menschen, die erblich vorbelastet sind, zählen zur Risikogruppe. Allerdings sind nicht alle Ursachen, die einen Schlaganfall begünstigen, erblich bedingt. Auch eine ungesunde Ernährung, Alkohol- und Nikotingenuss und Übergewicht können zu einer Verengung der Blutbahnen und somit zu einem Schlaganfall führen. Durch eine umfassende Prävention könnten jedoch mehr als 50 Prozent aller Schlaganfälle verhindert werden. Finnische Mediziner haben nun herausgefunden, dass durch den Pflanzenstoff Lycopin, der in rotem Gemüse und Obst vorkommt, das Schlaganfall-Risiko erheblich gesenkt werden kann.

Praxisgebühr: Hart erkämpft, leicht verschenkt

Achtung - es lauert die Armut

Statt auf die Praxisgebühr zu verzichten, hätte die Koalition eher den Beitragssatz senken sollen. Davon könnten alle Beitragszahler profitieren. Außerdem kann eine Praxisgebühr – richtig eingesetzt – durchaus zu mehr Kostenbewusstsein führen. Zuzahlungen im Krankheitsfall sind in Deutschland seit jeher hart umkämpft. Seit ihrer Einführung durch Rot-Grün im Jahr 2004 zahlen die Patienten 10 Euro für den ersten Arztkontakt im Quartal. Die Steuerungswirkung der Praxisgebühr blieb aber umstritten – denn im internationalen Vergleich erscheint die Zahl der Arztbesuche nach wie vor hoch.

Gesetzliche Krankenkasse: Wettbewerb mit Risiken unterm Kartellgesetz

Kathrin Vogler - DIE LINKE im Bundestag

Gesetzliche Krankenkassen im WettbewerbAm 18. Oktober hat der Bundestag gegen die Stimmen von SPD, Linken und Grünen die achte Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen beschlossen und damit ein neues Kapitel in der Umwandlung der gesetzlichen Krankenversicherungen in Wirtschaftsunternehmen aufgeschlagen. Dieses Gesetz sieht vor, die Krankenkassen künftig auch in ihren Beziehungen untereinander der Kontrolle des Kartellamts zu unterwerfen. Das bedeutet, dass Kassen - neben der staatlichen Aufsicht, der sie als Körperschaften öffentlichen Rechts unterliegen und der Wettbewerbskontrolle ihres Verhaltens gegenüber den Leistungserbringern - künftig auch im Bereich der Zusammenarbeit untereinander von der Wettbewerbsaufsicht kontrolliert werden. Die Kartellbehörde kann damit etwa eine Kooperation oder Fusion von Krankenkassen untersagen, wenn diese zu einer marktbeherrschenden Stellung führen würde. Dabei gibt es eine ganze Reihe von Bereichen, in denen die Kooperation der Kassen gesetzlich erlaubt oder sogar vorgeschrieben ist, wie etwa Reihenuntersuchungen oder die Verhandlungen über die Preise neuer Medikamente.