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Radaropfer-Anwalt: Ministerium setzt auf "biologische Lösung"

Radaropfer-Anwalt:

Der Berliner Rechtsanwalt Remo Klinger wirft dem Verteidigungsministerium vor, die Entschädigung strahlengeschädigter Bundeswehrsoldaten zu verzögern. "Wir haben den Eindruck, dass das Ministerium auf eine biologische Lösung setzt", sagte Klinger der in Dresden erscheinenden "Sächsischen Zeitung". Der Rechtsanwalt vertritt ehemalige Techniker der Bundeswehr, die sich in den 60er und 70er Jahren wegen fehlender Schutzmaßnahmen schwere Gesundheitsschäden, überwiegend Krebsleiden, zugezogen hatten. Klinger betonte, das durchschnittliche Sterbealter in diesen Fällen liege bei 40 Jahren.

Der Rechtsanwalt fügte hinzu, ihm lägen Unterlagen aus den 50er Jahren vor, aus denen hervorgehe, dass die Verantwortlichen vor der gefährlichen Strahlenbelastung gewarnt worden seien. In alten Briefen der Bundeswehr stehe eindeutig, dass mit Spätschäden gerechnet werden müsse.

Am 20-07-2001

Reduzierung von Strahlenbelastung

Arbeitnehmer, die an unterschiedlichen Einsatzorten einer radioaktiven Strahlung ausgesetzt sind, bekommen künftig einen "Strahlenpass". Rund 75 000 Menschen in Deutschland seien von der neuen Regelung betroffen, teilte das Umweltministerium mit. Sie bekommen einen Ausweis, in dem die aktuelle Strahlenbelastung registriert wird. Dies soll sicherstellen, dass die Strahlenbelastung bekannt ist. So könnten bereits unterhalb der zulässigen Grenzwerte in den Betrieben Maßnahmen zur Reduzierung der Strahlenbelastung getroffen werden.

Einen Strahlenpass bekommen beispielsweise Werkstoffprüfer, die Rohrleitungen in Atomkraftwerken untersuchen sowie Fachärzte für Anästhesie, die in verschiedenen Krankenhäusern bei der so genannten "Interventionellen Radiologie" beschäftigt sind. Auch Personen, die in verschiedenen Wasserwerken arbeiten, müssen künftig wegen des dort auftretenden Radons einen Strahlenpass führen.

Die Verwaltungsvorschrift Strahlenpass muss noch vom Bundesrat gebilligt werden.

Am 21-04-2004