Asse war "von Anfang an" als Endlager für Atommüll vorgesehen
Lüge der Atomindustrie aufgeflogen
Im Bergwerk Asse, in dem jahrzehntelang Salz abgebaut worden war, wurden zwischen 1967 und 1978 insgesamt rund 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Abfall deponiert.
Offenbar hatten die Energiekonzerne ab Mitte der 1970er Jahre besondere Eile, noch möglichst viel atomaren Abfall in der Asse unterzubringen. So drängten die Konzerne nach jüngsten Recherchen der Umweltorganisation Greenpeace den damaligen Asse-Betreiber Gesellschaft für Strahlen und Umweltforschung (GSF, heute Helmholtz Zentrum München ) bei den Einlagerungen Mitte der 70er Jahre erfolgreich zu einer Senkung der Sicherheitsstandards. Danach durften angelieferte Fässer ab Dezember 1975 fünfmal mehr Radioaktivität enthalten als ursprünglich vorgesehen (ngo-online berichtete).
König sagte dazu, es sei "auffällig", dass 30 Prozent der gesamten Abfälle erst in den letzten Jahren vor dem Einlagerungsstopp verklappt worden seien.