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NPD will auf Schulhöfen Erstwähler bewerben

"Schulhof-CD"

Die NPD will bei der geplanten Bundestagswahl vor allem Erstwähler für sich gewinnen. Das Wählerpotenzial unter Jugendlichen liege bei 15 Prozent, sagte der Bundeswahlkampfleiter der Partei, Peter Marx, am Donnerstag in Dresden. Zur Wahlwerbung sei eine Musik-CD unter anderem mit der deutschen Nationalhymne geplant, die an Schulen verbreitet werden soll. Die Auflage dieser "Schulhof-CD" werde zunächst bei 200.000 Stück liegen.

Die Vorsitzende des Bundestagsinnenausschusses, Cornelie Sonntag-Wolgast (SPD), sagte am selben Tag in Berlin anlässlich der Vorstellung eines Leitfadens für Parlamentarier und Journalisten zum Umgang mit Rechtsextremen, im Hinblick auf die rechtsextreme Szene in Deutschland gebe es keinen Grund zur Entwarnung. Auch wenn die NPD bei den jüngsten Landtagswahlen schlecht abgeschnitten habe, bleibe "der Rechtsextremismus eine Bedrohung".

Laut Marx strebt die Partei bei einer vorgezogenen Bundestagswahl mehrere Direktmandate an. In der Sächsischen Schweiz, einer NPD-Hochburg, soll der Vize-Fraktionschef im Dresdner Landtag, Uwe Leichsenring, antreten. In Riesa-Großenhain werde Landtagsfraktionschef und Bundesvize Holger Apfel kandidieren. Weitere Direktmandate will die Partei im Spreewald in Brandenburg sowie in Mecklenburg-Vorpommern in der Region Anklam/Greifswald holen.

Für den aus Dresden gesteuerten Wahlkampf steht der Partei laut Marx ein Budget von etwa 500.000 Euro zur Verfügung. Derzeit zählt die Partei nach eigenen Angaben bundesweit knapp 6000 Mitglieder, 1000 sind es in Sachsen.