Dieselpartikelfilter sollen für Feinststäube ungeeignet sein
"Maßlos überschätzt"
"Besonders jene Teilchen, die unter 1 Mikrometer groß sind, sind extrem gefährlich", vermutet der Umweltmediziner und Chemiker Emil Hellemann. Grenzwerte seien nur Konsenspapiere.
Hellemann betrachtet die Diskussion als stark vereinfacht. Denn sehr wesentlich sei die Oberflächen- die Strukturbeschaffenheit der Teilchen. Demnach müssten diese Partikel individuell untersucht werden.
"Fest steht jedoch, dass die pathophysiologischen Eigenschaften der Feinstpartikel unterschätzt werden. Sie sind derart klein, dass sie sogar die Zellmembran durchwandern können, sich mit Schaltproteinen verbinden", so Hellemann. Dennoch könne man im Detail heute noch nicht sagen, welchen Schaden sie tatsächlich anrichten."
Hellemann kritisiert, dass die Erkenntnisse um Feinstpartikel nicht neu sind. Es habe aber acht bis zehn Jahre gedauert, bis der Ernst der Situation auch nur annähernd erkannt worden sei.