Protest gegen Gentechnik-Mais in Brandenburg
Aktions-Mittel gentechfreier Mais
Mit dieser Aktion habe das Bündnis die Menschen der Umgebung auf den geplanten Anbau von Genmais hingewiesen, sagte Thomas Janoschka, Sprecher des Aktionsbündnisses. "Die Menschen haben ein Recht darauf zu erfahren, wo der Genmais wachsen soll." Detailgenaue Karten sollen nach Janoschkas Worten in der nächsten Woche auf der Internetseite des Barnimer Aktionsbündnisses gegen Gentechnik veröffentlicht werden, um Beschränkungen beim Zugang zum Standortregister zu umgehen.
In unmittelbarer Nähe zu geplanten Genmaisfeldern wollen Umweltschützer dieses Jahr gentechnikfreien Mais der Sorte "Golden Bantam" säen - bundesweit an 100.000 Orten. Die Aussaat soll eine Demonstration für gentechnikfreie Landwirtschaft, Saatguterzeugung und Kulturpflanzenvielfalt sein - und sollte es zu Auskreuzungen des Genmaises kommen, müssen die Bauern, die den Gentechnik-Mais angebaut haben, Schadensersatz zahlen.
Im Standortregister des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) waren nach Angaben des Aktionsbündnisses bis Ende Januar etwa 860 Hektar an 39 verschiedenen Brandenburger Standorten angemeldet. Brandenburg nähme somit wie im vergangenen Jahr "die traurige Spitzenreiterrolle" im bundesweiten Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ein.
Das Aktionsbündnis für gentechnikfreie Landwirtschaft Berlin-Brandenburg (aglbb) setzt sich für den Erhalt der gentechnikfreien Landwirtschaft ein. Im Aktionsbündnis haben sich über 40 Organisationen und Unternehmen zusammengeschlossen. Es unterstützt Bäuerinnen und Bauern bei der Gründung gentechnikfreier Regionen.