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Zeitungen können jetzt "Ganzseiten" einkaufen

Einheits-Zeitung noch einfacher

Die Nachrichtenagentur ddp bietet ab 1. September auch komplette Zeitungsseiten an. Das teilte die Agentur am Montag in einer Aussendung mit. Das Angebot richtet sich vor allem an kleine und mittlere Printmedien, die durch Outsourcing Kosten sparen wollen. Erster Kunde des neuen Services wird die Tageszeitung "Nordkurier" aus Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern.

Mit dem neuen Angebot reagiert ddp auf eine Entwicklung im Zusammenhang mit der anhaltenden Werbe- und Anzeigenflaute im Printbereich. Vor allem kleine und mittelgroße Zeitungen müssen die Kosten senken. Daraus ergibt sich ein Bedarf nach Auslagerung der redaktionellen Erstellung von Zeitungsseiten, die für das jeweilige Blatt nicht profilbestimmend sind.

Der "Nordkurier" kauft nach Angaben von ddp-Geschäftsführer Lutz Schumacher hauptsächlich Seiten aus dem Bereich "Ratgeber", die Panorama-Seite sowie die Brandenburg/Berlin-Seite komplett ein. Künftig sei aber auch die redaktionelle Erstellung anderer Seiten denkbar.

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Tarifkonflikt

Die Tarifgespräche für die mehr als 15 000 Redakteure der Tageszeitungen sind am Montag auf den 3. Dezember vertagt worden. Das teilte der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in Düsseldorf mit. Zuvor hatten die Verleger ein Angebot von 2,1 Prozent mehr Lohn bei einer gleichzeitigen Senkung des Urlaubsgeldes um 15 Prozent vorgelegt. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) und die Gewerkschaft ver.di lehnten den Vorschlag als "nicht annehmbar" ab, da es einer Nullrunde gleichkomme.

Dagegen betonte der Verhandlungsführer des BDZV, Werner Hundhausen, das Angebot gehe an die Grenze dessen, was den Verlagen zugemutet werden könne. Die wirtschaftliche Situation in den Zeitungsunternehmen sei sehr ernst. Sowohl im vergangenen als auch im laufenden Jahr sei das Anzeigengeschäft jeweils um 30 Prozent eingebrochen.

Begleitet wurden die Tarifverhandlungen von Streiks und zentralen Kundgebungen mit mehreren hundert Journalisten in Dortmund, Düsseldorf und Essen. Insgesamt hatten DJV und ver.di in mehr als 50 Zeitungsredaktionen zu ganztägigen Streiks aufgerufen. Schwerpunkte sollten Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sein.

Am 19. Nov. 2002

Konzentration auf Kerngeschäft Zeitschriften

Der Hamburger Verlag Gruner und Jahr verkauft per 1. Januar 2004 Beteiligungen in Tschechien, der Slowakei, Rumänien und Serbien an den Schweizer Ringier-Verlag. Wie beide Verlage am Freitag mitgeteilt haben, handelt sich dabei vor allem um Beteiligungen im Zeitungsgeschäft. Künftig wollen sie zudem neue Zeitschriften in den genannten Ländern gemeinsam launchen. Mit dem Verkauf der Beteiligungen setzt Gruner und Jahr seine im Sommer 2002 begonnene Konzentration auf das Kerngeschäft Zeitschriften fort.

Zunächst will sich der Verlag laut eigenen Angaben auf die Wachstumsmärkte Polen und Russland fokussieren. In weiteren Ländern Osteuropas werden Potenziale für die Einführung etablierter Zeitschriftenmarken aus den Kernsegmenten Frauen- und Elternmagazine, Wirtschaftstitel, Wohnen und Lifestyle oder populäre Wissenschaften gesehen.

In Tschechien kauft Ringier die Minderheits-Beteiligung von Gruner und Jahr an seinen Verlags- und Druckunternehmen zurück und wird somit Alleinaktionär. In Rumänien erwirbt Ringier den Expres-Verlag samt Druckerei, dessen wichtigste Publikation die Tageszeitung Evenimentul Zilei ist. Gruner und Jahr tritt in Serbien seinen Anteil von 74,9 Prozent an der Boulevardzeitung Blic und in der Slowakei 51 Prozent der Tageszeitung Novy Cas an Ringier ab. "Wir sind überzeugt, mit Ringier einen Garanten für den weiteren verlegerischen und wirtschaftlichen Erfolg der Titel und Verlage gefunden zu haben", sagte Achim Twary, Vorstand Zeitungen/Wirtschaftspresse bei Gruner und Jahr.

Am 27-10-2003

Mehr Zeit im Web

Europäer verwenden bereits zehn Prozent ihres Medienkonsums für das Internet. Damit liegt das Web nur mehr knapp hinter den Zeitungen, die auf 13 Prozent kommen, aber vor Magazinen, die acht Prozent aufweisen. Das ist das Ergebnis einer in London vorgestellte Studie des Marktforschungsunternehmens Millward Brown. Im Auftrag der European Interactive Advertising Association (EIAA) hat Millward Brown die Mediennutzung in den großen europäischen Märkten Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Italien und Spanien untersucht. Nummer eins bei der Mediennutzung ist nach wie vor mit weitem Abstand das Fernsehen, auf das 41 Prozent der Zeit entfällt. Allerdings gaben bereits 45 Prozent der Konsumenten an, wegen des Surfens im Internet weniger Zeit für Fernsehen aufzubringen. Zudem laufe der TV oft "nebenher", während die User beim Surfen kaum gleichzeitig andere Medien konsumierten. Ein Drittel aller europäischen User surfe bereits jeden Tag.

"Die Studie bestätigt mit Zahlen unsere Vermutungen, dass die User das Internet häufiger nutzen und mehr Zeit im Web verbringen", kommentierte Nigel Morris, Präsident der Online-Werbeagentur Carat Interactive Worldwide die Ergebnisse der Studie. Trotz dieser Tatsache komme Online-Werbung erst auf 1,5 Prozent der gesamten europäischen Werbeausgaben, betonte Morris. Dabei glauben laut Studie 90 Prozent der Konsumenten, dass es im Fernsehen zuviel Werbung gebe. Weniger als die Hälfte behaupten dies bezüglich des Internets.

Am 03-12-2003

Ein Jahr schwarz-rot

Die Bundesregierung zahlt großen Zeitungen und Zeitschriften - für eine am Wochenende gestartete Anzeigenkampagne. Der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg sagte am Montag in Berlin, die Regierung komme damit ihrem Auftrag nach, die Bürger über die Inhalte ihrer Politik zu informieren. Die Serie kostet 2,4 Millionen Euro und soll über mehrere Wochen in überregionalen Zeitungen und Zeitschriften erscheinen. Feiern zu einem Jahr Schwarz-Rot seien nicht geplant. Die Regierung beschränke sich auf die Anzeigenserie. Die Koalition ist am kommenden Mittwoch ein Jahr im Amt. An diesem Tag findet im Bundestag auch die Generalaussprache zum Bundeshaushalt 2007 und damit über die Regierungspolitik statt.

Der Geldsegen könnte die Medien davon abhalten, allzu kritisch über das erste Jahr der großen Koalition zu berichten.

Am 20-11-2006