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LobbyControl kritisiert Sendeformat von "Sabine Christiansen"

"Neoliberale Meinungsmacher"

Die überraschende Absage Günther Jauchs, als Moderator die Nachfolge von Sabine Christiansen anzutreten, stellt nach Auffassung der Initiative LobbyControl eine Chance dar, das Sendeformat grundlegend zu überdenken und in konzeptioneller Hinsicht neu auszurichten. Im September letzten Jahres hatte LobbyControl mit der Studie "Schaubühne für die Einflussreichen und Meinungsmacher - Der neoliberal geprägte Reformdiskurs bei 'Sabine Christiansen'" deutliche Kritik an der politischen Talkrunde in der ARD geäußert. Der im NDR-Staatsvertrag festgelegte Auftrag, ausgewogen, sachlich und umfassend zu berichten, müsse besonders für eine politische Talkshow zu bester Sendezeit gelten.

"Unsere Studie hat deutlich gemacht, dass die Sendung in ihrem bisherigen Format ihrem Bildungs- und Informationsauftrag nicht gerecht wird", meint Ulrich Müller von LobbyControl. Eine redaktionelle Begleitung der Produktion durch Vertreter des öffentlich-rechtlichen Fernsehens sei unabdingbar, auch wenn sie für den Moderator manchmal unbequem sein könne.

"Egal wie NDR und ARD das hausintern regeln wollen, sie müssen sicherstellen, dass die Gästeliste und das Themenspektrum ausgewogen sind und die Zuschauer über die Hintergründe und mögliche Verflechtungen der Gäste informiert werden. Bei Christiansen hat das nicht funktioniert", kritisiert Müller.