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Obama will laut CIA Jagd auf Bin Laden machen

Angebliche Drohungen

Der künftige US-Präsident Barack Obama will nach Angaben der US-Geheimdienste sofort nach seinem Amtsantritt am nächsten Dienstag intensiv die Jagd nach dem Chef der Al-Qaida, Osama Bin Laden, aufnehmen. Nach den neuen Drohungen des Terroristenanführers "werden wir alles daran setzen, Bin Laden endlich zur Strecke zu bringen", sagte ein Vertreter der CIA am Donnerstag (15. Januar) in Washington. Obama habe Bin Laden "zur Chefsache gemacht".

In einer 22-minütigen Tonband-Botschaft im Internet soll angeblich Osama am Mittwoch die Muslime in aller Welt zur Unterstützung der Palästinenser im Gazastreifen und zum Heiligen Krieg gegen Israel sowie gegen "alle anderen Ungläubigen" aufgerufen haben. CIA-Kreise bezeichneten die angeblichen Ausführungen Bin Ladens als "echt".

Laut CIA werde erneut daran gedacht, Osama in seinem vermuteten Versteck im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet aufzuspüren. Der scheidende US-Präsident George W. Bush zeigte sich "absolut sicher, dass Bin Laden früher oder später gefangen genommen wird".

Bin Laden drückte in der ihm zugeschriebenen Botschaft auch seine "Freude" über die globale Finanzkrise aus. Besonders die USA seien dadurch schon stark geschwächt worden. Die Weltfinanzkrise werde noch viel schlimmer als es gegenwärtig erkennbar sei. Sie sei durch die Al-Qaida herbeigeführt worden. Bin Laden zitierte unter anderem auch den "deutschen Finanzminister", ohne Peer Steinbrück namentlich zu nennen. Der Minister hatte Ende September vergangenen Jahres im Bundestag erklärt: "Die USA werden ihren Status als Supermacht des Weltfinanzsystems verlieren".

CIA-Angehörige sind besonders über eine Passage in der Bin Laden-Botschaft besorgt, in der er ankündigte, Al-Qaida wolle in ihrem Kampf gegen die "Ungläubigen" weitere Fronten in der Welt, so im Nahen Osten, in Somalia und in den nordafrikanischen Ländern eröffnen.

In einer ersten Reaktion bezeichnete der künftige US-Präsident Obama den Terroranführer und die Al-Qaida als die "größte Bedrohung" für die Sicherheit der USA und Israels. Im Zusammenhang mit dem Vorgehen Israels gegen die Hamas im Gazastreifen sieht Verfassungsschutzpräsident Heinz Fromm wegen der Drohungen der Palästinenser mit Anschlägen auch Gefahren für Deutschland. Israelische Einrichtungen und Juden in der Bundesrepublik seien jetzt besonders gefährdet.

US-Geheimdienstler wiesen darauf hin, dass es trotz aller Bemühungen des Westens nicht gelungen sei, den Al-Qaida-Terroristen die Geldquellen abzuschneiden. "Sie werden von der Bankenkrise verschont, weil es ihnen nicht möglich war, ihre Finanzmittel in Geldinstituten unterzubringen", so ein CIA-Mann laut ddp.