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atomkraftwerk Nachrichten & Informationen

Zum Grünen-Geburtstag Glückwünsche und Kritik vom BUND

25 Jahre Die Grünen

Vor 25 Jahren wurden Die Grünen bundesweit geboren. Am Wochenende 12./13. Januar 1980 gründeten sie sich aus Frauen-, Umwelt-, Friedens- und Antiatomkraftbewegungen. Was sie vereinigte, war die Erkenntnis: Wirtschaftswachstum hat Grenzen. Und vor allem Folgen. Politik sollte nicht mehr auf Wachstum, sondern auf Erhaltung und Vorbeugung setzen. Sie eroberten sich den hessischen Landtag, 1982 als Oppositionspartei den Bundestag. Bis heute haben sie den Ruf als Alternativpartei. Doch nicht alles läuft so glatt, wie es vom grünen Regierungspartner der SPD versprochen wurde, findet der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Der Verband nutzt den Anlaß auf Positives und Negatives einer grünen Regierungspartei hinzuweisen.

Wissenschaftler diskutieren über die Elbmarsch-Leukämien

Nähe zu Atomanlagen

Die nach Angaben des Deutschen Kinderkrebsregisters in Mainz weltweit einmalig hohe Leukämierate bei Kindern in der Nähe des Atomkraftwerks Krümmel und des GKSS-Atomforschungszentrums ist Gegenstand einer heftigen wissenschaftlichen Kontroverse. Der Co-Vorsitzende der niedersächsischen Leukämiekommission, Erich Wiedemann, hatte vor einigen Tagen erklärt, die unbestritten hohe Leukämierate könne auch eine statistische Schwankung sein. Kindliche Leukämien träten grundsätzlich in lokalen Häufungen ("Clustern") auf, die weltweit aufzufinden seien, heißt es in einem am 10. Dezember veröffentlichten Bericht der beiden Kommissionsvorsitzenden. Nach Einschätzung der Professorin Inge Schmitz-Feuerhake und des Präsidenten der Berliner "Gesellschaft für Strahlenschutz" Dr. Sebastian Pflugbeil fällt der Bericht damit "weit hinter den erreichten wissenschaftlichen Erkenntnisstand zurück. Eine Studie über die "regionalen Verteilungsmuster der Leukämiehäufigkeiten bei Kindern in Westdeutschland" habe ergeben, dass die Leukämien bei Kindern zufällig, also gleichmäßig verteilt seien. Die Häufung in der Elbmarsch sei nach Analyse des Deutschen Kinderkrebsregisters in Mainz statistisch dagegen weit herausragend.

Schutz der Beschäftigten und der Allgemeinheit nicht gewährleistet

Nach Unfall in Mihama

Anlässlich des Unfalls in dem japanischen Atomkraftwerk Mihama fordert die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW, die deutschen Atomkraftwerke sofort vom Netz zu nehmen, weil der vom Atomgesetz geforderte Schutz der Beschäftigten nicht gewährleistet sei. In dem japanischen Druckwasserreaktor war am Montag eine Leitung des Sekundärsystems geplatzt, woraufhin Dampf in die Turbinenhalle ausströmte und mindestens fünf Arbeiter starben. Der Unfall in Japan zeige erneut, dass es zum Platzen von Rohrleitungen kommen kann. "Derartige Lecks von Rohrleitungen darf es nach der Theorie von Gutachtern, Atomkraftwerksbetreibern und Behörden eigentlich gar nicht geben", erklärte die IPPNW.

Deutscher "Atomausstieg" als "hochexplosive Mogelpackung" kritisiert

25 Jahre nach Harrisburg-GAU

25 Jahre nach der Katastrophe im Atomreaktor bei Harrisburg (USA) hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) seine Forderung nach der sofortigen Stillegung aller Atomanlagen bekräftigt. Der BBU bezeichnete den "sogenannten Atomausstieg" der rot-grünen Bundesregierung als "hochexplosive Mogelpackung". Der Bevölkerung werde ein Atomausstieg vorgegaukelt, in der Realität liefen jedoch Atomkraftwerke, Uranfabriken und Kernforschungszentren weiter und bedrohten die Bevölkerung mit Dauerstrahlung und Unfallrisiken. 25 Jahre nach Harrisburg sei das Atommüllproblem weiterhin ungelöst, und mit hochgefährlichen Atomtransporten werde der Atommüll von einem Ort zum anderen verschoben. Aktuelles Beispiel dafür ist nach Auffassung des BBU der geplante Atommüll-Transport vom sächsischen Rossendorf in das westfälische Castorlager in Ahaus.

Atomtransporte nach Würenlingen erinnern an Schweizer Reaktorkatatastrophe

Castortransporte

Nahezu unbemerkt von der deutschen Öffentlichkeit am Hochrhein haben in den vergangenen Wochen 6 große Transporte mit Atommüll das grenznahe atomare Zwischenlager in Würenlingen (CH) erreicht, berichten Axel Mayer und Uli Faigle vom BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland). Diese Transporte kamen aus Lucens und erinnern an eines der düstersten Kapitel in der Schweizer Atom- und Umweltgeschichte, an die Kernschmelze und den Atomunfall im Versuchsreaktor (AKW) am 21. Januar 1969.

Atomkraftwerk Cattenom

Kernenergie | Proteste gegen Atomkraftwerk Cattenom jetzt schicken

Die Initiative für Atomausstieg (IfAT) protestierte am 2.10.03 anläßlich der nicht-öffentlichen Informationsveranstaltung im Robert Schumannhaus in Trier und fordert zu Einwendungen und Widerstand gegen die Atomindustrie und die vertuschenden Behörden auf. "Unter Ausschluß der Öffentlichkeit soll dieser Atomskandal weiter verschleiert und verschleppt werden" so die Kritik der Initiative für Atomausstieg Trier (IfAT). "Auch mit den bereits bestehenden Einleitungen wird die Mosel radioaktiv verseucht, aus medizinischer Sicht müßten die Grenzwerte bei Null liegen. Bis 15.10.2003 sollen alle besorgten Bürger ihre Einwendungen schicken.

Entwarnung des Bremer Institutsleiters wissenschaftlich unseriös

Atomanlage Geesthacht

Am Dienstagabend werden in Geesthacht im Beisein von Umweltminister Klaus Müller die Ergebnisse der Leukämiestudie des Bremer Instituts für Sozialmedizin und Prävention (BIPS) der Bevölkerung vorgestellt. Die Studie könne bedingt durch ihre Konzeption keine Aussage zu Ursachen der kleinräumigen, anhaltenden Leukämieerkrankungsserie bei Kindern im Nahbereich der Geesthachter Atomanlagen treffen, so Dr. Sebastian Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz. Gleichwohl wird Institutsleiter Prof. Greiser in einer Pressemitteilung des BIPS vom 9. April 2003 zitiert, die Studie habe ergeben, dass "das Kernkraftwerk als Verursacher der Leukämie-Häufung in der Elbmarsch ausscheide".

Uran-Anreicherung stoppen, nicht erweitern

Atomausstieg hintertrieben

Vor dem Hintergrund des Genehmigungsverfahrens zum Ausbau der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) im westfälischen Gronau hat jetzt der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. an die zuständige Genehmigungsbehörde (Wirtschaftsministerium NRW) geschrieben. In dem Brief an das Ministerium wird beantragt, "daß Sie sofort das Genehmigungsverfahren für die Kapazitätserhöhung und zum Bau des Uranoxidlagers abbrechen und die bisher erteilten Betriebsgenehmigungen aufheben. Weiterhin beantragen wir, daß Sie sich für das sofortige Verbot aller Urantransporte einsetzen." Begründet wird der Antrag des BBU u. a. damit, dass "der Betrieb von Atomkraftwerken und Uranfabriken von Grund auf unbeherrschbar ist."

IPPNW und Leukämiekomission: Vertuschter Nuklearunfall wahrscheinliche Ursache

Kinderleukämie in der Elbmarsch

Die bei den Geesthachter Atomanlagen südöstlich von Hamburg seit 1990 aufgetretene extreme Häufung kindlicher Blutkrebsfälle steht nach Auffassung der Leukämiekomissionen von Niedersachsen und Schleswig-Holstein in direktem Zusammenhang zu einer ungenehmigten Freisetzung künstlicher Radioaktivität im September 1986. In einer Beratung auf Einladung der IPPNW am Montag in der Elbmarsch legten Wissenschaftler Daten aus amtlichen Messungen vor, die belegen, dass am 12. September 1986 eine außergewöhnlich hohe Strahlung freigesetzt wurde. In der Folge fanden sich millimetergroße Kernbrennstoffkügelchen im Boden, die Plutonium enthalten.

Das älteste deutsche Atomkraftwerk ist ein Dauerbrenner vor Gericht

Poker um Obrigheim

Beim Thema Atomkraftwerk Obrigheim kämpft Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) derzeit an zwei Fronten. Laut Atomkonsens sollen in dem Meiler Ende des Jahres die Lichter ausgehen. Dagegen brachte die Betreiberin, die Energie Baden-Württemberg (EnBW), eine Kanzlerzusage ins Spiel, wonach der älteste Atomreaktor Deutschlands noch weitere fünf Jahre Strom produzieren dürfe. Daneben sorgen nicht eingehaltene Sicherheitsvorschriften für erhitzte Gemüter.

BUND fordert Überflugverbot für Atomkraftwerke

"Seit dem 11.September 2001 nur heiße Luft und Aktionismus"

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sieht schwere Versäumnisse der zuständigen Behörden in der Sicherung von Atomkraftwerken gegen Flugzeugunfälle bzw. gezielte terroristische Anschläge. Nach Ansicht der baden-württembergischen BUND-Landesvorsitzenden Brigitte Dahlbender müssen diese enormen Gefahrenquellen unbedingt in die gegenwärtigen Staatsvertragsverhandlungen über den Flugverkehr am Hochrhein mit einbezogen werden: "Nach dem 11. September 2001 gab es in Sachen Sicherheit nur Versprechungen, heiße Luft und Aktionismus. Nach dem Unglück von Überlingen lässt sich die Bevölkerung jedoch nicht länger mit Beruhigungsrhetorik abspeisen."

Atomkraftwerk Temelin auf 90 Prozent Leistung hochgefahren

Atomkraft

Das Atomkraftwerk Temelin läuft derzeit auf 90 Prozent seiner installierten Leistung. Die Erlaubnis dazu wurde vom Staatlichen Amt für nukleare Sicherheit bereits am 21. Dezember erteilt und die neue Leistungsgrenze einen Tag später erreicht, hieß es in Prag.

IPPNW hält Atomgesetz-Novelle für verfassungswidrig

Kalkar-Urteil

Die am Donnerstag im Bundestag in erster Lesung beratene Atomgesetznovelle ist nach Ansicht der IPPNW verfassungswidrig. Die atomkritische Ärzteorganisation weist darauf hin, dass die deutschen Atomkraftwerke (AKW) nicht gegen gezielte oder ungezielte Flugzeugabstürze gesichert ist. Ein Weiterbetrieb widerspreche daher dem Kalkar-Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das alle staatliche Gewalt zu einer „bestmöglichen Gefahrenabwehr und Risikovorsorge" verpflichte. Die Betriebsgenehmigungen für die AKW stünden nach dem Urteil zur Disposition, wenn ein konkret denkbares Unfallszenario "durch das technisch gegenwärtig Machbare" nicht auszuschließen ist. Die IPPNW fordert deshalb Bundesregierung und Bundestag auf, die geplante Atomgesetz-Novelle zu stoppen und die Betriebsgenehmigungen der Atomkraftwerke zu widerrufen – und so die Bevölkerung vorbeugend zu schützen.

Ein Schutz von Atomkraftwerken und Zwischenlagern ist nicht möglich

Zum Risiko eines Terroranschlags auf deutsche Atomkraftwerke

Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW legte zum Risiko von Flugzeugabstürzen und Terroranschlägen ein Hintergrundpapier vor, das ngo-online im Wortlaut dokumentiert.

Grüne feiern, Umweltverbände üben massive Kritik

Atomkonsens

Während der Parteivorstand der Grünen am Dienstag in Berlin mit Sekt auf den am Vortag unterzeichneten Atomkonsens anstieß, gab es von Umwelt- und Ärzteorganisationen massive Kritik. Die Bundesregierung habe den Konzernen eine langfristige Bestandsgarantie für ihre Meiler gegeben. Die Reaktoren müssten künftig nicht mehr dem Stand von Wissenschaft und Technik entsprechen und stellten damit ein unkalkulierbares Risiko für Leben und Gesundheit der Bevölkerung dar. Es wäre zudem an der Zeit gewesen, den Atomstrom endlich mit seinen wahren Kosten zu belasten und seine Subventionierung zu beenden.

Landen abgerissene Atomkraftwerke auf Hausmülldeponien?

Strahlenschutz-Novelle

Umweltverbände und Strahlenschutz-Fachleute warnen vor einer weiteren Verwässerung der Strahlenschutz-Novelle. Nach Informationen von Renate Backhaus vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) werde es der Atomindustrie mit den geplanten "Freigaberegelung" möglich, den größten Teil des Atommülls, der beim Abriss der Atomkraftwerke in den kommenden Jahrzehnten anfällt, auf normalen Deponien, in Baumaterial, im Straßenbelag oder im Metallrecycling unterzubringen." Das Bundesumweltministerium weist diese Möglichkeit in einer Reaktion nicht zurück, sondern verweist nur auf einen Grenzwert von "0,01 Millisievert im Jahr für die mögliche zusätzliche Belastung für Einzelpersonen der Bevölkerung."