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Atomlager Morsleben droht einzustürzen

Bergamt warnt

Vom Atomendlager in Morsleben in Sachsen-Anhalt geht offenbar eine größere Gefahr aus als bislang befürchtet. Wie die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" in ihrer Dienstagausgabe berichtet, warnen Experten des Bergamtes Straßfurt vor zunehmenden Sicherheitsrisiken. Es sei festzustellen, "dass im Zentralteil langsam fortschreitende Schädigungsprozesse ablaufen und damit ein fortschreitender Verbrauch an Sicherheit zu verzeichnen ist", zitiert das Blatt aus den bislang unveröffentlichten Unterlagen.

In dem Gutachten werde unter anderem darauf hingewiesen, dass ruckartige Bewegungen der Gebirgsschichten zu Rissöffnungen führten und "die Standsicherheit der Hohlräume negativ beeinflussen". Stabilisierungsmaßnahmen dürften nicht länger aufgeschoben werden, fordern die Experten den Angaben zufolge. Andernfalls sei es möglich, dass Schritte zur Gefahrenabwehr nicht mehr rechtzeitig eingeleitet werden könnten.

Im einzigen deutschen Atommüllendlager in Morsleben lagern rund 37.000 Kubikmeter nuklearer Abfälle. Dem Bericht zufolge befinden sich davon rund 10.000 Kubikmeter in Deponiebereichen, die nach Ansicht von Experten teilweise einsturzgefährdet sind.