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Atomaufbereitungsanlage in Sellafield wird weiter ausgebaut

Atomkraft

Der internationale Seegerichtshof in Hamburg den Antrag Irlands abgelehnt, Großbritannien den Betrieb einer neuen Brennelemente-Fabrik in Sellafield zu untersagen, meldet die Tagesschau. Die Richter sahen keine dringenden Gründe für ein Verbot. Beide Seiten sollten beraten, wie Risiken für die Irische See vermieden werden können, hieß es in der Entscheidung.

Greenpeace bedauert das Urteil des Internationalen Seegerichtshofes in Hamburg. "Das bedeutet, dass eine zusätzliche radioaktive Verseuchung des Meeres und der Umwelt nicht klipp und klar verboten wird," sagt Greenpeace Energieexpertin Susanne Ochse Großbritannien wurde von dem Gericht jedoch verpflichtet, Gespräche mit Irland über die neue Fabrik zur Herstellung von Mox-Brennstoff aufzunehmen - und zwar noch vor Inbetriebnahme der Anlage.

Das Ergebnis dieser Konsultationen ist völlig offen. Ochse: "Der Streit um die Mox-Fabrik geht damit in die nächste Runde. Wir hoffen, dass Irland in den Gesprächen seine Position durchsetzen und Großbritannien zur Aufgabe der Mox-Anlage bewegen kann."

Anfang des Jahres wird ein Schiedsgericht zu einer Entscheidung verhelfen. Irland hatte bei dem UN-Gericht eine Einstweilige Verfügung beantragt, um die Kapazitätsausweitung von Sellafield bis zur Entscheidung des Schiedsgerichts zu stoppen, so die Tagesschau weiter. Nach Ansicht der Regierung in Dublin würde die Ausweitung der Atombrennstäbe-Produktion zu einer zusätzlichen radioaktiven Verschmutzung der Irischen See führen.

In der neuen Anlage sollen so genannte MOX-Brennelemente aus waffenfähigem Plutoniumoxid und Uranoxid produziert werden, die wiederum aus abgebrannten Brennelementen gewonnen werden. Die MOX-Brennstäbe können erneut in Atomkraftwerken zur Stromerzeugung eingesetzt werden.