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Verheerende Situation in Ramallah

Kirchenverbände

Kirchenvertreter aus Israel und Palästina klagen über Gewalt gegen Zivilisten beim Vorgehen der israelischen. George Kopti, Priester der Anglikanischen Gemeinde in Ramallah berichtete, dass viele Menschen in Ramallah kein Wasser und keine Elektrizität mehr hätten. Generell gelte eine Ausgangssperre für alle Menschen. Deswegen könne das staatliche Krankenhaus die Toten nicht beerdigen. Er selbst sei zu einer Beerdigung gerufen worden, hätte aber sein Haus nicht verlassen dürfen.

Außerdem komme es immer wieder zu entwürdigenden Szenen. Junge unbewaffnete Palästinesner müssten sich inströmendem Regen ausziehen und durchsuchen lassen, berichtete Kopti. Dr. Sumaya Farhat-Naser, Professorin der Birzeit-Universität bei Ramallah berichtete, dass israelische Soldaten den palästinensischen Sender "Watan" besetzt hätten und über seinen Kanal pornografische Filme ausgestrahlt hätten.

Bischof Riah Abu El Assal von der Anglikanischen Kirche in Jerusalem und dem Mittleren Osten berichtete in einem Brief von einer amerikanishe Bürgerin von Ramallah, Stephanie Koury. Sie sei von zehn Soldaten, die ihr Haus durchsuchten, grundlos gedemütigt worden. Sie hätten die letzten Lebensmittel aufgegessen und von ihr verlangt, sie zu massieren. Einen Nachbarjungen hätten sie in die Knie gezwungen und ihm ein Gewehr gegen den Kopf gerichtet. Als sie das Haus verliessen, hätten sie ihr Auto mit dem Panzer zerstört. Bischof El-Assal berichtete weiter, dass er sich am Ostermontag vergeblich bemüht habe als Vermittler nach Ramallah zu gelangen.

Der Prior der Benediktinerabtei Hagia Maria Sion in Jerusalem, Thomas Geyer, ruft alle Kirchen in Jerusalem zu einem Friedensläuten auf. Angesichts der steigenden Gewalt könne man nicht länger schweigen.