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Das Medienimperium von Rupert Murdoch

News Corp

Der anglo-amerikanische Medienkonzern News Corp ist eines der mächtigsten Unternehmen der Branche. Der 71-jährige Firmengründer Rupert Murdoch kontrolliert ein weitverzweigtes Imperium aus Fernsehsendern, Zeitungen und Produktionsfirmen in Australien, Nord- und Südamerika, Europa und Asien. Dem gebürtigen Australier mit US-Pass gehören unter anderem die beiden auflagenstarken Zeitungen "The Times" und "Sun" sowie der Pay-TV-Sender BSkyB in Großbritannien, die US-Fernsehsender der Fox-Gruppe, die "New York Post" sowie das Hollywood-Studio Twentieth Century Fox. In Deutschland ist der Konzern mit 22 Prozent an dem verlustträchtigen Bezahlfernsehsender Premiere sowie mit rund 2,5 Prozent an KirchMedia beteiligt, in der das profitable Kerngeschäft der KirchGruppe gebündelt ist.

Murdochs News Corp hat bereits 1994 versucht, über einen Einstieg bei dem Kölner TV-Sender Vox auf dem lukrativen deutschen Medienmarkt Fuß zu fassen. Seinen Anteil von zuletzt 49,9 Prozent verkaufte Murdoch jedoch 1999. Ebenso scheiterte der in Medienberichten auf Grund seiner aggressiven Geschäftspolitik oft als "Hai", "Tycoon" oder "Medienmogul" bezeichnete Murdoch mit dem Kauf des Kleinsenders TM3 im Jahr 1998, obwohl er sich in einem Überraschungscoup die Übertragungsrechte für die Fußball-Champions-League gesichert hatte.

Zur aktuellen Finanzkrise des mit mindestens 6,5 Milliarden Euro verschuldeten Kirch-Konzerns hat Murdoch maßgeblich beigetragen. Nachdem die Gläubigerbanken vor Wochen die Notbremse zogen und damit drohten, ihre Kredite fällig zu stellen, spielte auch Murdoch seine Trumpfkarte aus und kündigte an, seine Premiere-Einlagen von mehr als 1,6 Milliarden Euro zurückzufordern. Mit einem Einstieg bei KirchMedia wäre Murdoch mit einem Schlag einer der wichtigsten Akteure auf dem deutschen Medienmarkt.