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NABU-Übersicht belegt Vorteile des Ökolandbaus

Agrarwirtschaft

Angesichts der wiederholten Kritik der konventionellen Agrarlobby an der Nachhaltigkeit des ökologischen Landbaus hat der Naturschutzbund NABU in einer aktuellen Übersicht die wissenschaftlich belegten Vorteile des Ökolandbaus zusammengestellt. "Auch wenn die konventionelle Landwirtschaft durchaus wichtige Beiträge zum Natur- und Umweltschutz leisten kann, entspricht der ökologische Landbau am ehesten dem Idealbild einer nachhaltigen Landbewirtschaftung und hat eine wichtige Leitbildfunktion", sagte NABU-Präsident Jochen Flasbarth. Zahlreiche Expertengremien und unabhängige Einrichtungen wie der Sachverständigenrat für Umweltfragen, die Enquetekommission oder die Europäische Umweltagentur hätten diese Aussage gestützt und in ihren Gutachten die Vorteile einer Ausweitung des Ökolandbaus für Natur und Umwelt aufgezeigt.

Die Zusammenstellung des NABU belege, dass der ökologische Landbau in den Bereichen Boden, Wasser, Luft sowie Artenvielfalt wichtige Leistungen erbringt. So seien die Emissionen der Treibhausgase Kohlendioxid, Methan und Lachgas im ökologischen Landbau bezogen auf das Endprodukt etwa zweifach geringer als im konventionellen Landbau. Zur Produktion eines Liters Milch würden vergleichsweise nur 54 Prozent der Energiemenge benötigt, die im konventionellen Landbau verbraucht wird.

Auch im Bereich des Gewässerschutzes zeige der Ökolandbau aufgrund der fast dreifach niedrigeren Stickstoffüberschüsse und des Verzichts auf chemisch-synthetische Pestizide deutliche Vorteile. Mehrere große Wasserversorgungsunternehmen hätten dies bereits erkannt und förderten die Umstellung auf Ökolandbau. Schließlich seien auch die Vorkommen von Tier- und Pflanzenarten auf Biobetrieben teilweise mehr als doppelt so hoch wie im konventionellen Landbau. Die fachlich fragwürdigen Aussagen der konventionellen Agrarlobby könnten nicht über die unzähligen Belege hinwegtäuschen, dass eine Ausweitung des ökologischen Landbaus ein zentraler Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung sei, betonte Flasbarth.