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A 17 von Dresden bis nach Tschechien wird 2005 fertig

Europäische Verkehrswege

"Bis Ende 2005 soll die neue Autobahn A 17 von Dresden bis zur tschechischen Grenze durchgängig befahrbar sein." Das sagte Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig am Montag im Beisein seines tschechischen Kollegen Schling anlässlich der Grundsteinlegung für die 720 Meter lange Lockwitztalbrücke, die im Zuge der BAB-Neubaustrecke Dresden-Prag entsteht. Der Brückenneubau, das größte Ingenieurbauwerk dieses Streckenabschnittes, markiert gleichzeitig den Baubeginn für den nächsten Abschnitt der A 17 von der Anschlussstelle Dresden-Südvorstadt bis zur B 172 bei Pirna. Dafür stellt der Bund rund 148 Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt sind für den 44,6 Kilometer langen deutschen Abschnitt Baukosten von rund 562 Millionen Euro veranschlagt.

"Mit dem Neubau dieser Autobahn wird auch die Erschließung und damit die verkehrliche Anbindung des Raumes südlich und südöstlich von Dresden wesentlich verbessert", erklärte Bodewig. Die Bundesstraßen B 170 zwischen Dresden und Zinnwald und B 172 zwischen Dresden und Schmilka würden vom Durchgangs- und Transitverkehr nach Tschechien wesentlich entlastet. Bodewig: "Hier können nicht nur die Autofahrer, sondern vor allem auch die Anwohner an diesen hoch belasteten Straßen in absehbarer Zeit aufatmen."

Möglich geworden sei dies alles, weil die Bundesregierung einen Verkehrshaushalt auf Rekordniveau habe. Die Verkehrsinvestitionen seien deutlich von 9.5 Milliarden Euro in 1998 auf 11,5 Milliarden Euro in diesem Jahr gesteigert worden. "Und im nächsten Jahr können wir nochmals über eine halbe Milliarde Euro drauflegen", stellte Bodewig heraus. "In der mittelfristigen Finanzplanung haben wir dieses Investitionsvolumen in den Haushaltsberatungen abgesichert."

Der Bundesverkehrsminister wies auf den besonderen Stellenwert der neuen Autobahnverbindung Dresden - Prag hin, die in Tschechien D 8 heißen wird. "Als Bestandteil des Paneuropäischen Korridors Dresden - Prag - Budapest - Istanbul ist diese Autobahn ein Projekt von herausragender europäischer Bedeutung und ein wichtiger Baustein zur geplanten Osterweiterung der EU", sagte Bodewig. Er betonte die gute Zusammenarbeit zwischen dem deutschen und dem tschechischen Verkehrsministerium. Von der 92 Kilometer langen Gesamtstrecke der D 8 von Prag bis zur deutschen Grenze seien bereits 52,3 Kilometer unter Verkehr, weitere Abschnitte befänden sich dort im Bau oder im Raumordnungsverfahren. Bodewig bekräftigte, dass sich sowohl die Bundesregierung als auch die Regierung der Tschechischen Republik ausdrücklich für den zügigen Bau der grenzüberschreitenden Autobahn mit dem Ziel einer durchgängigen Befahrbarkeit noch im Jahr 2005 ausgesprochen haben.

Der erste 3,6 Kilometer lange Bauabschnitt der A 17 zwischen der A 4 und der B 173 wurde am 8. Oktober 2001 für den Verkehr freigegeben. Dafür hatte der Bund rund 54 Millionen Euro ausgegeben. Im März 2000 hatte der Bund der Vergabe von Bauleistungen im 2. Bauabschnitt der A 17 mit einem Volumen von rund 138 Millionen Euro zugestimmt. Hierzu gehören der 1060 Meter lange Tunnel Dölzschen, der 2320 Meter lange Tunnel Coschütz und die dazwischen liegende 220 Meter lange Talbrücke über die Weißeritz. Dieser Bauabschnitt wird mit Mitteln aus dem Zukunftsinvestitions-Programm ( ZIP ) in Höhe von 18,4 Millionen Euro verstärkt und ist bereits im Bau.