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Telekom-Gesellschaften schrauben Prognosen zurück

UMTS-Ernüchterung

Die ohnehin finanziell schwer angeschlagenen europäischen Telekom-Gesellschaften müssen sich beim UMTS-Geschäft noch gedulden. Das internationale Marktforschungshaus Forrester sieht für den europäischen UMTS-Markt erhebliche Verzögerungen. In ihrer Untersuchung kommen die Forrester-Analysten zu dem Ergebnis, dass in fünf Jahren erst zehn Prozent der Europäer ein UMTS-Handy besitzen werden. Das entspricht nur einem Fünftel von dem, was sich die Provider erhofft haben. Damit könnte auch die Rückzahlung ihrer Schulden ins Stocken geraten, da das UMTS-Geld vorerst noch ausbleibt.

"Die meisten europäischen Mobilfunkanbieter werden mit UMTS erst nach 2014 kostendeckend arbeiten können - falls sie es bis dahin durchhalten", so Forrester-Analystin Michelle de Lussanet. Als Ursache sieht Forrester die GPRS-Technologie, die bis auf die Geschwindigkeit alle Vorteile von UMTS bietet, aber wesentlich preisgünstiger ist.

Auch in Japan beginnt langsam die UMTS-Ernüchterung um sich zu schlagen. Ende September hatte der Mobilfunkriese NTTDoCoMo seine 3G-Prognosen erneut zurückgeschraubt. Ein Jahr nach dem Start seines Dienstes stoße der neue Standard auf wenig Resonanz. Im laufenden Geschäftsjahr 2002/03 rechnet DoCoMo mit 70 Prozent weniger Kunden für seinen i-Mode-Dienst als zunächst angenommen. Als Grund für die zurückgeschraubten Erwartungen wurden die begrenzte Verfügbarkeit des Dienstes, der hohe Preis der Telefone und die geringe Lebensdauer ihrer Batterien genannt.