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Bald vorbei mit dem weißen Hai?

Schutz gefordert

Nach neuesten Untersuchungen sind die Bestände einiger Hai-Arten im Nordwestatlantik um bis zu 89 Prozent eingebrochen. Der Naturschutzbund NABU und die Deutsche Elasmobranchier-Gesellschaft (D.E.G.), die sich speziell für den Schutz von Haien und Rochen einsetzt, haben daher einen umfassenden weltweiten Schutz bedrohter Haie durch das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) gefordert. "Selbst so gefürchtete Räuber wie der Weiße Hai werden zunehmend zum Opfer menschlicher Profitgier", sagte der amtierende NABU-Präsident Christian Unselt. Hauptursache für die besorgniserregende Entwicklung seien der unregulierte Fischfang und Handel mit Haien, Rochen und Produkten aus diesen Tieren. Die langlebigen und langsam wachsenden Räuber mit sehr wenigen Nachkommen seien wegen ihrer Biologie extrem anfällig für Überfischung.

Bei den aktuellen Vorbereitungen für den kommenden CITES-Gipfel müssten auch in Deutschland schon jetzt die Weichen für einen wirksamen Schutz dieser über 400 Millionen Jahre alten Tiergruppe gestellt werden. Laut D.E.G. und NABU seien auch heimische Haiarten wie Dorn- und Heringshai durch Überfischung massiv bedroht. "Große Mengen von Haien und Rochen werden außerdem als ungewollter Beifang aus den Meeren gefischt und gehen hierbei zugrunde", erläuterte Boris Frentzel-Beyme, Biologe von der D.E.G. Skandalös sei eine als "Finning" bezeichnete Praxis, bei der Tiere nur ihrer Flossen wegen für die in Fernost beliebte Haiflossensuppe sterben müssten und der Rest über Bord gehe. Während Heringshaie als Haifischsteaks enden, gelangen Dornhaie nicht selten unter der Bezeichnung "Schillerlocken" oder in Form von "Fish & Chips" auf dem Markt.

Im Jahr 2000 seien offiziell über 800.000 Tonnen Haie und Rochen gefangen und registriert worden, was einer Zahl von etwa 100 Millionen Haien entspräche. Wie hoch die Dunkelziffer sei, könnten selbst Fachleute nur schwer abschätzen. Während in Asien die meisten Haie und Rochen gefischt werden, gilt Europa als weltweit größter Einzellieferant von Haiflossen an den Hauptumschlagplatz Hongkong. NABU und D.E.G. forderten ein aktives europäisches Managementsystem für die Hai- und Rochenfischerei wie es zurzeit nur die USA, Kanada, Australien, Neuseeland und Südafrika betreiben.

Am 16. Apr. 2003

Kampf gegen Dynamit-Fischer

Wissenschaftler der Hong Kong University of Science and Technology haben ein neues System entwickelt um die illegalen Fischereimethoden des Dynamitfischens nachweisen zu können. Mit sensiblen Mikrophonen könnten die Zerstörer der Korallenriffe rasch und über relativ große Distanzen ausgeforscht werden, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist . Das Problem des Dynamitfischens ist insbesondere in Ostafrika und Südostasien weit verbreitet und trägt wesentlich zur Zerstörung des Ökosystems Korallenriff bei. Das Fischen mit Dynamit ist per Gesetz weltweit verboten und unter Strafe gestellt.

"Dynamitfischen ist vor allem dort noch üblich, wo die Behörden seltener beobachten und nur sporadische Verhaftungen durchführen", meint George Woodman, der sich an der Universität von Hongkong mit Unterwasser-Sensoren beschäftigt.

Eines der größten Probleme beim Aufspüren der illegalen Fischereimethoden stellen die kleinen "Pistolen-Shrimps" dar, die am Korallenriff leben. Diese Krustentiere jagen nach ihrer Beute, indem sie Teile ihrer Gliedmaßen wie Pistolenkugeln benutzen. Dabei erzeugen sie "Klick-Geräusche", die über große Distanzen am Riff zu hören sind. Solche Shrimps erzeugen in der Nähe von Detektoren stärkere Schallwellen als entfernte Unterwasserexplosionen. Den Forschern sei es aber mithilfe von einer speziell entwickelten Software gelungen, die Unterwasser-Mikrophone, so genannte Hydrophone, in Dreieck-Form zu platzieren, so dass sie durch die Verzögerung der Explosionsgeräusche die Quelle in einem Umfang von zehn Kilometern bis auf 30 Meter genau orten könnten.

In einem Zehn-Tages-Versuch konnten Woodman und sein Team 15 Explosionen durch illegale Fischereimethoden ausmachen, berichtet das Magazin. Eine weitere Serie von Versuchen soll demnächst starten.

Am 14. Jan. 2003