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Biomasse Nachrichten

7. World Renewable Energy Congress - Energiegewinnung aus soll forciert werden

Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) will die Energiegewinnung aus Biomasse weiter vorantreiben. "Biomasse ist einer der wichtigsten Energieträger der Zukunft mit enormen, bisher nicht genutzten Reserven, die in allen Ländern vorhanden sind", sagte die Ministerin am Donnerstag in Köln auf dem "7. World Renewable Energy Congress". Sie fügte hinzu: "Techniken zur Nutzung von Biomasse sind insbesondere auch für Entwicklungsländer und ländliche Räume gut geeignet und bieten damit für uns gute Exportchancen."

Für die Landwirtschaft biete der gezielte Anbau von Energiepflanzen in Europa eine neue Einkommensquelle. Europaweit wäre die Nutzung von Millionen Hektar landwirtschaftlich stillgelegter Nutzfläche möglich. Zehn Prozent des deutschen Stromverbrauchs könnte durch das breite Spektrum der Biomassenutzung geleistet werden, betonte die Ministerin.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat seit 1988 mehr als 300 Biomasse-Projekte mit rund 40 Millionen Euro gefördert. Nach Ministeriumsangaben verringern sie den jährlichen Kohlendioxidausstoß um rund 228.000 Tonnen. Seit dem vergangenen Jahr steigerte sich allein die Zahl der Biogasanlagen in Nordrhein-Westfalen auf mehr als 100.

Die Erzeugung, Transport, Lagerung und Verwertung von Biomasse könne gerade in strukturschwachen ländlichen Räumen Arbeitsplätze sichern, betonte Höhn weiter. Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz und andere Fördermaßnahmen seien in dem Bereich heutzutage mit 130.000 Arbeitsplätzen mehr Menschen als in der Atom- und Kohleindustrie beschäftigt. Allein die Bioenergiebranche erwirtschafte mit ihren 40.000 Beschäftigten in Deutschland einen Jahresumsatz von 1,8 Milliarden Euro. Nach einer österreichischen Erhebung werden für jeden in der Mineralölindustrie wegfallenden Arbeitsplatz zur Deckung des selben Energiebedarfs fünf neue Arbeitsplätze im Bereich Bioenergie geschaffen.

Am 04-07-2002

Alternativer Antrieb

Der beste Weg, um den Autoverkehr umweltschonend zu gestalten, liegt nach Ansicht von Forschern darin, Treibstoffe aus Biomasse herzustellen. Mit nur 25 Prozent der gesamten Anbauflächen Großbritanniens könnte die gesamte Autoflotte der Insel fahren, berichtet BBC-Online am Freitag. Forscher von drei verschiedenen Umweltorganisation dem Energy Saving Trust, dem Institute For European Environment Policy und der National Society for Clean Air (NSCA) haben zu dem Thema einen "Fuelling Report" erstellt. Danach könnten schnellwachsende Bäume bessere Umweltwerte liefern als etwa Wasserstoff, der nur mit kostspieligen Mitteln und hohem Stromverbrauch erzeugt werden kann.

Wasserstoff wäre als Antriebsenergie zwar umweltgerecht, die Produktion wäre aber alles andere als umweltfreundlich, so die Forscher. Der Netto-Energieverlust bei der Erzeugung von Wasserstoff sei nach Ansicht der Teams nicht optimal. Nur längere Sicht gäbe es gute Ausgangschancen für Wasserstoff, vor allem dann, wenn die Energie aus erneuerbaren Quellen stamme, meint etwa Richard Mills, einer der Autoren. "Mittelfristig wird aber Wasserstoff aus Gas gewonnen, dabei wäre es sinnvoller, gleich das Gas im Automotor zu verbrennen", so das Ergebnis.

Laut Bericht sei das Potenzial für Biomasse zum Antrieb von Autos gewaltig. "Biomasse ermöglicht eine billigere und schnellere Möglichkeit als Strom aus erneuerbaren Energien - zumindest was die Reduzierung von CO2 im Verkehr anlangt", meinen die Forscher. Wenn 25 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen in Großbritannien mit indigenen Holzkulturpflanzen besetzt würden, könnten diese zur Herstellung von Methanol, Ethanol oder auch Wasserstoff dienen. Damit könne fast der gesamte Bedarf an Treibstoffen der Insel gedeckt werden.

Die Autoren betonen in ihrem Report, dass sie es nicht anstreben, ein Viertel der Anbauflächen für schnellwachsende Holzegewächse zu verwenden. Die Untersuchung zeige nur eindrucksvoll, wie einfach es sei, umweltfreundliche Energie herzustellen.

Am 24-01-2003

Wind, Wasser, Biomasse und Sonne

Der Naturschutzbund NABU hat heute in Berlin seine Eckpunkte für die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vorgelegt. Dabei bezeichnete der amtierende NABU-Präsident Christian Unselt das EEG als umweltpolitisches Vorzeigeprojekt der rot-grünen Bundesregierung. "Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist eine Erfolgsstory, die auch auf der Grundlage eines novellierten Gesetzes fortgesetzt werden muss", so Unselt. Nur so könne Deutschland zukünftig auch ehrgeizige Klimaschutzziele erreichen.

Wichtig sei es, die wirtschaftlichen Anreize für die Bereiche zu erhalten, in denen der Ausbau bereits jetzt gute Erfolge erziele. Dies gelte auch für die Windenergie. Allerdings könnten deren Vergütungssätze an windreichen Standorten dank der technischen Fortschritte nun abgesenkt werden. Kritisch sieht der NABU die derzeitige Entwicklung bei der Offshore-Windenergie und fordert daher, dass das EEG hier lenkend eingreifen müsse. "Die Förderung der Offshore-Windenergie darf nur außerhalb der auszuweisenden Meeresschutzgebiete erfolgen", betonte Unselt.

Über eine entsprechende Klausel im EEG mit einem Ausschlusskriterium könne verhindert werden, dass ein Konflikt zwischen Klimaschutz und Naturschutz die Entwicklung langfristig lähme.

Anhebungen forderte der NABU hingegen bei den Vergütungssätzen für Strom aus Biomasse. "Gerade im Bereich kleiner Verstromungsanlagen fehlen bisher ausreichende Anreize für Investitionen. Die Folge ist, dass viele Reststoffe aus der Landwirtschaft noch immer ungenutzt sind", sagte Unselt. Biomasse habe aber überzeugende Potenziale, nach der Windkraft zur zweiten Säule beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu werden. In einem weiteren Positionspapier stellte der NABU deshalb die Eckpunkte für eine naturverträgliche Biomassenutzung vor, die zu einem wichtigen wirtschaftlichen Standbein für die Land- und Forstwirtschaft ausgebaut werden kann.

"Auch der Energiepflanzenanbau birgt deutlich mehr Chancen als Risiken für den Naturschutz", so Unselt. Hierzu sei es aber dringend erforderlich, sich von der Konzentration auf Rapsanbau für Biodiesel zu lösen und statt dessen durch die Förderung verschiedener Energiepflanzen auch hier auf das Prinzip Vielfalt zu setzen. Grundsätzlich müsse dabei die Einhaltung von Mindeststandards im Rahmen der guten fachlichen Praxis gelten.

Am 09-04-2003

Biomassetagung in Aachen

Erneuerbare Energien werden in der Zukunft eine immer größere Rolle bei der Energieversorgung spielen. Als nachwachsender und klimafreundlicher Rohstoff wird insbesondere die Biomasse - wie Biomasse, Biogas, Holz und Pflanzenöl - eine interessante Perspektive für Kommunen, Landwirte, Ingenieurbüros und Energieversorger bieten. Vom 28. bis 29. April 2003 findet deshalb in Aachen das 1. Aachener Anwenderforum für Bioenergienutzung in Stadt und Region statt, eine Biomasse-Tagung, die von der Stadtwerke Aachen AG, STAWAG, und EUROSOLAR e.V. veranstaltet wird.

Am 25-04-2003

Biomasse zu Strom

Entwicklungsländer sollten verstärkt aus Biomasse, Erdwärme, Sonne und Wind erzeugte Energie nutzen. Dazu hat die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) anlässlich der Internationalen Konferenz über erneuerbare Ressourcen (Bonn, 1.-4. Juni) aufgerufen. In vielen Entwicklungsländern werde Bioenergie immer noch viel zu sehr vernachlässigt. Die FAO rief dazu auf, die Förderung von Bioenergie stärker in land- und forstwirtschaftliche Programme zu integrieren.

"Bioenergie ist eine umweltfreundliche, kostengünstige und vielerorts vorhandene Energiequelle," betonte FAO-Energieexperte Gustavo Best. Bioenergie könne einen beträchtlichen Teil der fossilien Energiequellen ersetzen. Positive Beispiele seien die Ethanolerzeugung aus Zuckerrohr, Sorghum und Maniok oder Biodiesel aus Raps.

"Bioenergie trägt dazu bei, in vielen Ländern Einkommen und Arbeitsplätze zu schaffen, und damit Armut und Hunger zu bekämpfen. Die Degradierung von Böden, die Zerstörung von Wäldern, der Verlust von Artenvielfalt und die Auswirkungen des Klimawandels lassen sich durch die Nutzung von Bioenergie verringern," sagte Best.

Bioenergie wird aus Holz und Holzkohle, Pflanzen wie Zuckerrohr, Sorghum, Raps und land- oder forstwirtschaftliche Abfallprodukten gewonnen, aus denen Ethanol, Biodiesel, Biogas oder Elektrizität erzeugt werden.

Viele arme Menschen in Entwicklungsländern sind zum Kochen hauptsächlich auf Brennholz angewiesen. Strom oder Treibstoff können sie sich nicht leisten und damit ihre Lebensbedingungen kaum verbessern. Weltweit werden 15 Prozent des Energieverbrauchs aus Biomasse gedeckt, in den Entwicklungsländern sind es bis zu 90 Prozent. In Entwicklungsländern ist Brennholz mit 80 Prozent die wichtigste Energiequelle.

Die Landwirtschaft könnte eine wichtige Rolle beim weltweiten Emissionshandel mit Kohlendioxid spielen, betonte die FAO. "Schon heute werden Holz, Holzchips, Ethanol, Biodiesel und Bioelektrizität international gehandelt. Der Nutzen dieses Handels sollte auch den Bauern zugute kommen." Die FAO fördert in Entwicklungsländern den Einsatz nachhaltiger Bioenergiesysteme zur Armutsbekämpfung.

Am 02-06-2004

Bauernverband

EUROSOLAR begrüßte am Donnerstag das klare Bekenntnis des Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, für die Erneuerbaren Energien. Anläßlich des in Rostock stattfindenden Deutschen Bauerntages hatte Sonnleitner Christdemokraten und FDP aufgefordert, im Falle eines Regierungswechsels nicht das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Frage zu stellen. Sonnleitner betonte die wichtigen volkswirtschaftlichen Perspektiven der Bioenergie. "Wir freuen uns, dass das EUROSOLAR-Motto 'Der Landwirt als Energiewirt' auch vom Deutschen Bauernverband aufgegriffen wird," erklärt Irm Pontenagel, Geschäftsführerin von EUROSOLAR.

Ob Wärme, Strom oder Treibstoff: Gerade die Biomasse bewährt sich als "Alleskönner" und Jobmotor unter den Erneuerbaren. Die Produktion und Vermarktung von Biomasse bietet Landwirten neue Absatzmöglichkeiten. "Statt weiterhin endliche fossile Energieträger zu finanzieren, kann mit Bioenergie die regionale Wertschöpfung gestärkt werden, können lokale Kreisläufe gewinnbringend geschlossen werden," so Irm Pontenagel. Konkrete Beispiele sind die Umrüstung kommunaler Fahrzeugflotten auf Pflanzenöl, gemeinschaftlich betriebene Biogasanlagen von Landwirten und kommunalen Energieversorgern oder die vollständige Wärmeversorgung von Gemeinden durch Holzheizkraftwerke.

EUROSOLAR organisiert bereits seit den 90er Jahren die Konferenzreihe "Der Landwirt als Energiewirt", bei der die Akteure des Bioenergiesektors zusammentreffen. Maßgeblich initiiert hat EUROSOLAR auch die Steuerbefreiung für Biokraftstoffe, die seit Anfang 2004 zu einem Boom dieser Branche führte. Erstmals wurde daraufhin im vergangenen Jahr in Deutschland die 1-Millionen-Tonnen-Grenze bei Biokraftstoffen überschritten, ca. 3,9 Millionen Tonnen CO2-Emissionen wurden eingespart.

Rund 50.000 Arbeitsplätze sind bereits im Bereich Bioenergie entstanden. Im Jahr 2004 belief sich der Gesamtumsatz der Branche auf 3,5 Milliarden €. Die jüngste EUROSOLAR-Studie zum Ausbaupotenzial Erneuerbarer Energien im Stromsektor errechnet bis 2020 ein Potenzial von 32.000 MW Kraftwerksleistung im Bereich Biomasse. Wird das Wachstum von 35 Prozent beibehalten, werden jährlich allein Kraftwerkskapazitäten in der Größenordnung von zwei Atomkraftwerken ersetzt.

Landwirte profitieren insbesondere seit Novellierung des EEG im vergangenen Jahr von festen Einspeisevergütungen für Strom aus Biogas. Die Vergütungssätze garantieren eine kostengünstige dezentrale Stromversorgung.

Am 23-06-2005

Energieversorgung & Automobilbau

Vom 25. September bis zum 2. Oktober finden die Europäischen Biomasse-Tage der Regionen statt. In Hessen möchte das Hessische Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz gemeinsam mit rund 40 Vorreitern bei der Nutzung von Biomasse, die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile der Biomasse und deren energetische und stoffliche Nutzung Interessierten vorstellen. "Biomasse dient der klimaschonenden Erzeugung von Energie und einer Vielzahl von Produkten. Produkte aus Biomasse werden auf der Basis von Kartoffel-, Mais- oder Getreidestärke biologisch abbaubar, recyclebar und ungiftig hergestellt", sagte Umweltstaatssekretär Karl-Winfried Seif am Dienstag in Wiesbaden.

Entstehen könnten daraus etwa Verpackungsfolien, Besteck, Behälter, Tassen, Stifte, Spielzeuge für Kinder und Behälter für Kosmetika.

Fasern von Hanf und Flachs fänden serienmäßige Verwendung in der Verkleidung von Autotüren oder bei der Dämmung von Häusern. Pflanzenöl diene direkt als Treibstoff oder zur Produktion von Schaumstoffen und Waschmitteln.

"Im Bereich der Energieerzeugung kommt Biomasse vor allem in Form von Holzbrennstoffen bei der Heizwärmebereitstellung zum Einsatz", so Seif. "Daneben wird in landwirtschaftlichen Biogasanlagen durch den Einsatz von Wirtschaftsdüngern und nachwachsenden Rohstoffen - Energiepflanzen die eigens hierfür angebaut werden - Strom und Wärme produziert."

Die Hessische Landesregierung hat sich das Leitziel gesetzt, bis 2015 den Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch auf 15 Prozent zu steigern. Die energetische Nutzung der Biomasse leiste einen wesentlichen Beitrag dazu.

"Moderne Holzpellets- und Hackschnitzelfeuerungen verbrennen sehr sauber, bieten denselben Komfort wie konservative Heizsysteme und der Rohstoff Holz ist reichlich vorhanden", meint der Staatssekretär. "Daneben wird auch die Energieerzeugung durch Biogas immer interessanter. Sie erfährt derzeit einen richtigen Boom."

Der Hessische Umweltminister Wilhelm Dietzel wird die diesjährigen Europäischen Biomasse-Tage am 26. September in Waldeck offiziell eröffnen. Auf dem Eröffnungsprogramm steht auch die Besichtigung der Biogasanlagen Meyer in Waldeck-Dehringhausen und Müller in Volkmarsen, die auf der Basis von Wirtschaftsdünger und nachwachsenden Rohstoffen umweltfreundlichen Strom und Wärme produzieren.

Im Rahmen der Europäischen Biomasse-Tage öffnet nach Informationen des Hessischen Umweltministeriums beispielsweise ein Eigenheimbesitzer sein Haus mit Pelletheizanlage. Kommunen, ein Gasthaus und Forstämter stellten Holzheizungen vor, an der Technischen Universität Darmstadt gebe es Informationen über die Strategien zur Nutzung von Nachwachsenden Rohstoffen und man erfahre mehr über den Einsatz der Nachwachsenden Rohstoffe im Automobilbau.

Am 20-09-2005

Keine Wärmeauskopplung?

Deutschlands größter Atomkraftwerksbetreiber, die Düsseldorfer E.ON AG, hat angekündigt, im schottischen Lockerbie das größte Biomasse-Kraftwerk Großbritanniens zu bauen. Die Anlage mit einer Leistung von 44 Megawatt wird nach Angaben des Energiekonzerns 70.000 Haushalte mit Strom versorgen können. Der Einsatz von Biomasse wie Holz und Forstabfälle werde rund 140.000 Tonnen Treibhausgase pro Jahr vermeiden, die bei der Stromproduktion mit fossilen Brennstoffen freigesetzt würden. Eine umweltfreundliche zustätzliche Wärmeauskopplung für Heizzwecke ist offenbar nicht vorgesehen.

Die Arbeiten zur Errichtung der Anlage sollen Ende 2005 beginnen. Ende 2007 soll das Kraftwerk seine Arbeit aufnehmen. Die Investitionssumme beläuft sich laut E.ON auf rund 130 Millionen Euro.

"Erneuerbare Energien leisten einen wichtigen Beitrag für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung. Daher spielen Sie im E.ON-Kraftwerksmix eine immer stärkere Rolle", so E.ON-Vorstandsvorsitzender Wulf Bernotat. Der Stromriese betreibt eigenen Angaben zufolge europaweit Wasser-, Wind- und Biomassekraftwerke mit einer Gesamtleistung von rund sechs Gigawatt. Dies entspreche rund zehn Prozent der E.ON-Stromerzeugungskapazität.

Großbritanniens Energiepolitik habe sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2010 zehn Prozent der Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien zu leisten. Dazu sei ein marktorientiertes Anreizsystem geschaffen worden, das ein Vorbild für die europäische Harmonisierung der Fördermechanismen für Erneuerbare sein könnte, schreibt E.ON.

Am 12-10-2005

Biomasse-Heizkraftwerk

Unmittelbar vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg präsentiert sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor Ort als Unterstützerin der erneuerbaren Energien. Am Dienstag weihte sie auf dem Gewerbepark des Flughafens Karlsruhe/Baden-Baden ein 16 Millionen Euro teures Biomasse-Heizkraftwerk ein. Es handelt sich nach Angaben der Stadt Baden-Baden um ein bundesweit einmaliges Pilotprojekt. Merkel sagte, das Kraftwerk sei "ein Meilenstein innovativer Technologie" und fügte hinzu, die erneuerbaren Energiequellen stellten einen "absolut sicheren Wachstumsmarkt" dar. Dies hätten auch die USA "inzwischen" erkannt. Merkel sprach sich erneut für einen Energiemix in Deutschland aus, wobei die erneuerbaren Energien von "zukunftsweisender Bedeutung" seien. US-Präsident Jimmy Carter wollte bereits Anfang der 1980er Jahre den Ausbau erneuerbarer Energien fördern. Mit massiver Unterstützung der Ölindustrie kam dann allerdings Ronald Reagan an die Macht und stoppte das ambitionierte Vorhaben.

Als Brennstoff werden in dem Biokraftwerk Pflanzen und Pflanzenbestandteile verwendet, die in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau anfallen.

Angesprochen auf die Atomkraft, sagte Merkel, sie teile in dem Punkt die Meinung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger (CDU). Der hatte zuvor erklärt, die Kernkraft werde noch länger notwendig bleiben, als es manchem Ideologen recht sein könne. Merkel sagte jedoch mit Blick auf den im Berliner Koalitionsvertrag festgeschriebenen Atomausstieg, die Fakten seien heute erst einmal geschaffen.

Am 22-03-2006

Energiegewinnung

Das Deutsche Biomasse-Forschungszentrum wird nach jahrelangem Tauziehen nun doch in Leipzig errichtet. Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) sagte am 20. Juli in Dresden, die Entscheidung der Bundesregierung für Leipzig sei ein Zeichen dafür, dass sich Sachsen im internationalen Standortwettbewerb immer stärker profiliere. "Das beste Konzept hat sich durchgesetzt und zum Erfolg geführt", so der Ministerpräsident.

Um den Standort hatte es einen jahrelangen Streit gegeben. Das Forschungszentrum war von der rot-grünen Bundesregierung unter Federführung der damaligen Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) ins Leben gerufen worden.

Der Standort Leipzig stand im März 2005 bereits so gut wie fest, Künasts Nachfolger Horst Seehofer (CSU) stellte dann jedoch den Standort erneut zur Disposition. Neben Leipzig hatten sich auch Halle und einige Standorte in Mecklenburg-Vorpommern beworben.

Das Forschungszentrum soll alle Fragen rund um die Nutzung von Biomasse klären und so diese Art der Energiegewinnung fördern.

Am 20-07-2007