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Verzeichnis der von den Nazis verbrannten Büchern erschienen

"Lest, was die Nazis verbrannten"

Zur Lektüre der von den Nazis verfemten Literatur soll ein Verzeichnis anregen, das am Dienstag in Frankfurt am Main vorgestellt wurde. Anlass der Publikation unter dem Titel "Lest, was die Nazis verbrannten" sind die nationalsozialistischen Bücherverbrennungen vor 70 Jahren, teilten die Initiatoren mit.

Verzeichnet sind sowohl die Werke von 104 "verbrannten Dichtern", die im Buchhandel erhältlich sind, als auch 79 damals verfemte Autoren, deren Bücher heute allenfalls in Antiquariaten zu finden sind. Die Bücherverbrennungen hatten am 10. Mai 1933 begonnen. 1935 standen über 5000 Bücher auf der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums", die die Reichsschrifttumskammer herausgegeben hatte, geht aus der Broschüre hervor.

In Frankfurt am Main erinnert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mit einer Ausstellung und zahlreichen Lesungen an die Bücherverbrennungen vor 70 Jahren und ihre Folgen. "Es ist ein trauriges Jubiläum", sagte der Vorsitzende des DGB Frankfurt, Harald Fiedler, am Dienstag. Für Samstag hat der DGB zu einem Mahngang zum Frankfurter Römerberg aufgerufen. Dort hatten - wie in zahlreichen anderen deutschen Städten - vor sieben Jahrzehnten Bücherscheiterhaufen gebrannt. Die Stiftung Lesen veranstaltet eine "Woche der verbrannten Bücher". Vom 10. bis 17. Mai wollen Schriftsteller aus Werken der von den Nazis geächteten Schriftsteller lesen.