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Schwierige Hilfe

Noch keine Sicherheit im Kongo

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Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen kritisiert die anhaltende Unsicherheit in der kongolesischen Stadt Bunia und Umgebung sowie die unzureichende humanitäre Hilfe in der Region. In einem neuen Bericht warnt die Organisation davor, dass die Schutztruppen in der Region einen falschen Eindruck von Sicherheit erwecken würden. Der Bericht wurde am Freitag anlässlich der UN-Sicherheitsratssitzung zum künftigen Mandat der UN-Friedenstruppen im Kongo veröffentlicht.


Der Hilfsorganisation zufolge haben die internationalen Truppen die andauernde Gewalt gegenüber der Zivilbevölkerung bisher nicht gestoppt. Ohne den festen politischen Willen, die Zivilbevölkerung effektiv zu schützen, befürchtet die Organisation erneute Massaker. "Es ist unverantwortlich, so zu tun, als wäre Bunia eine Sicherheitszone", sagte Rafa Vila Sanjuan, Generalsekretär von Ärzte ohne Grenzen, nach seiner Rückkehr aus der Region. "Es ist noch nicht lange her, dass Tausende Menschen in Bosnien und Ruanda ermordet wurden, weil sie in einer Sicherheitszone Zuflucht suchten, die keine war".

20 Prozent der Patienten, die seit Ende Mai im Krankenhaus der Organisation behandelt wurden, litten an Kriegsverletzungen. Fast ein Viertel der Verletzten seien Kinder unter 15 Jahren, ein Drittel der verletzten Erwachsenen Frauen. Die Hälfte aller Patienten in Bunia seien Kinder unter fünf Jahren. "Dies ist ein Krieg gegen die Zivilbevölkerung", sagte Thomas Nierle, Programmleiter von Ärzte ohne Grenzen in Genf.

Mehr als 12.000 Menschen seien bereits nach Bunia zurückgekehrt, nachdem sie im Mai vor den Kämpfen geflohen waren. Nur wenige wären allerdings bereit, in ihre Häuser zurückzugehen, weil sie dort um ihr Leben fürchteten. Stattdessen suchten sie Zuflucht in einem Vertriebenenlager in der Nähe des Flughafens, das jedoch auch kein sicherer Ort sei. Trotz der Anwesenheit der UN-Truppen sowie der multinationalen Eingreiftruppe komme es nachts in Bunia noch immer zu Vergewaltigungen, gewaltsamen Übergriffen und Plünderungen.

Darüber hinaus kenne niemand das Ausmaß der Gewalt außerhalb der Stadt, wo sich rund 150.000 Vertriebene aufhielten. Dieses Gebiet sei seit Monaten völlig unzugänglich für humanitäre Organisationen.

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