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2. Europäisches Sozialforum in Paris vom 12.-16. November

Protest gegen Sozialabbau

Beim 2. Europäischen Sozialforum, das vom 12. bis zum 16. November in Paris stattfindet, werden der gesellschaftliche Protest gegen den europaweiten Sozialabbau als Ergebnis neoliberaler Regierungspolitik und mögliche Alternativen dazu wesentliche Schwerpunkte bilden. Ein gemeinsamer europäischer Aktionstag gegen den sozialen Kahlschlag im Frühjahr 2004 soll die Initialzündung für eine länderübergreifende Protestbewegung bilden.

In Paris und den Vorstädten St. Denis, Bobigny und Ivry werden zu diesem mehrtägigen Forum rund 60.000 Menschen erwartet. In 55 großen Konferenzen, 250 Seminaren und 400 Workshops sollen auch Themen der Globalisierungskritik, Krieg und Frieden, des Antirassismus und der Europapolitik diskutiert und Alternativvorstellungen entwickelt werden. Den Abschluss bildet eine Großdemonstration am Nachmittag des 15. November.

Aus Deutschland wird mit rund 3000 Teilnehmern gerechnet. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac, mehrere Gewerkschaften, kirchliche Gruppen und Friedensorganisationen haben in einem gemeinsamen Aufruf erklärt, sie wollten mit ihrer Teilnahme ihren "Beitrag dazu leisten, die sozialen Bewegungen gegen Neoliberalismus und Krieg zu stärken. Zu den prominenten Rednern aus Deutschland auf dem Europäischen Sozialforum zählen unter anderen die Gewerkschaftsvorsitzenden Frank Bsirske (Ver.di) und Franz-Joseph Möllenberg (Gewerkschaft NGG).

Attac Deutschland ist in zahlreichen Panel-Diskussionen vertreten, veranstaltet gemeinsam mit andren europäischen Attacs Netzwerken und den Europäischen Märschen gegen Erwerbslosigkeit ein Seminar zur "Gemeinsamen Verteidigung sozialer Rechte" und beteiligt sich an Veranstaltungen zum Thema Steuerflucht und Kritik der Finanzmarktpolitik.

Bereits am ersten Europäischen Sozialforum hatten im November 2002 in Florenz rund 60.000 Menschen teilgenommen. Eine Million hatte sich zu einer Demonstration gegen den drohenden US-Krieg im Irak in der Toskana-Metropole versammelt. Dem Aufruf von Florenz zu einem gemeinsamen Aktionstag gegen den Krieg am 15. Februar 2003 waren weltweit mehrere Millionen Menschen gefolgt, darunter eine halbe Million in Berlin.