Erst als sich der Druck auch aus dem Ausland, etwa durch die deutsche Botschaft und sämtliche auf Galapagos aktiven Naturschutzorganisationen, erhöhte, kam es zu einem Komprimiss. Am vergangenen Freitag einigten sich Vertreter des Umweltministeriums und der Fischer. "Diese Einigung ist fatal für Galapagos" sagt Dr. Christof Schenck, Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt. "Denn im wesentlichen wird fast allen Punkten der Fischer nachgegeben. Das gefährdet einen über Jahre aufgebauten Prozess, in dem versucht wurde, mit Vertretern aller Interessengruppen - also Fischer, Naturschutz und Tourismus - an einem Tisch zu arbeiten. Das scheint nun vorbei, die Fischer haben ihren Willen."
Für die Natur auf Galapagos habe dies sicherlich größere Auswirkungen als es der Ölunfall der Jessica vor drei Jahren hatte. Vor allem die Tatsache, dass eine Kommission, die nur noch aus Fischerei und dem Ministerium besteht, beispielsweise über Regelungen der Langleinenfischerei oder der Zulassung von Sportfischerei entscheide, sei absurd.