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Diesel Nachrichten | Verbot, Nachrüstung und andere Ideen

Greenpeace führt Filter gegen Dieselruß vor

Krebs auslösender Dieselruß kann offenbar problemlos aus den Abgasen deutscher PKW gefiltert werden. Das führte Greenpeace am Donnerstag an einem gebrauchten Mercedes C 220 Diesel vor. In Stuttgart präsentierte die Umweltschutzorganisation die Wirkung einer nachträglich eingebauten Anlage, die nur noch ein Zehntausendstel der Partikel aus dem Auspuff lässt: Auf dem Filterpapier waren nur wenige Spuren zu sehen, das konventionelle Vergleichsfahrzeug hinterließ dagegen einen schwarzen Fleck. Mit dieser Demonstration wollte Greenpeace die Behauptung der deutschen Autohersteller widerlegen, eine Nachrüstung bereits ausgelieferter PKW sei nicht machbar. Die Industrie weigert sich noch, die verfügbare Technik in ihre neuen PKW einzubauen.

Der Einbau in deutsche PKW würde keine wesentlichen Mehrkosten verursachen, so die Umweltorganisation. Greenpeace beauftragte den Rheinisch-Westfälischen TueV (RWTUeV) in Essen , den Russfilter einzubauen. Offenbar waren keinerlei kostspielige Entwicklungen vonnöten und es wurden nur handelsübliche Teile verwendet.

Die deutsche Autoindustrie begründet ihre Weigerung, die Technik zu übernehmen, mit dem Hinweis auf angeblich bessere, aber erst zukünftig verfügbare Reinigungssysteme.

Deutsche Diesel-PKW stossen jedes Jahr fast 9000 Tonnen Russ aus. Er verursacht jährlich mehrere tausend Todesfälle durch Lungenkrebs, darüber hinaus Herz-, Kreislauf- und Atemwegserkrankungen. Führende Experten, darunter der Sachverständigenrat der Bundesregierung, betrachten die Partikel im Dieselruß als das wichtigste Problem der Luftverschmutzung.

Am 26-09-2002

Schluss mit Dieselruß

Gegen die Weigerung der Automobilindustrie, mit einfachen Filtern gefährlichen Dieselruß in den Abgasen zu vermeiden, demonstrierte die Greenpeace-Gruppe Rhein-Neckar am Sonnabend in den Kapuzinerplanken (O 6). Die Aktivisten präsentierten einen mit einem Dieselrußfilter nachgerüsteten Mercedes C 220 CDI und einen zu einem "Diesel-Schwein" umgestalteten Mercedes-Serienwagen. Der Rußvergleichstest beider Fahrzeuge zeigt eindeutig, dass die krebserregenden Partikel mit einfacher Technik zurückgehalten und entsorgt werden können. Mit Atemschutzmasken, die den Aufdruck "Diesel macht Krebs" tragen, informierten Aktivisten von Greenpeace Rhein-Neckar Passanten und Autofahrer über die Gesundheitsgefahren durch Dieselruß und sammelten Unterschriften. Das Kraftfahrt-Bundesamt soll aufgefordert werden, die neue Filtertechnik als Standard festzusetzen.

"Tausende Menschen sterben jedes Jahr an Dieselrußkrebs. Die deutsche Autoindustrie unternimmt nichts dagegen, obwohl sie die Technik kennt", sagt Mirjana Matovic, Sprecherin von Greenpeace Rhein-Neckar. "Die Autoindustrie muss alle Diesel-Neuwagen mit Filtern ausstatten und ältere Fahrzeuge nachrüsten. Nur so können Erkrankungen durch Dieselruß künftig vermieden werden."

Die Bundesregierung solle die Nachrüstung von Dieselfahrzeugen zudem durch Steuervergünstigungen unterstützen. "Die deutsche Autoindustrie begründet ihre Weigerung, die Technik zu übernehmen, mit dem Hinweis auf angeblich bessere, aber erst zukünftig verfügbare Reinigungssysteme", meint Günter Hubmann, Fachexperte für Autotechnik.

Auch der ADAC unterstützt die Forderungen von Greenpeace. ADAC-Präsident Peter Meyer: "Die deutschen Autofahrer erwarten, dass sie kurzfristig beim Händler Dieselfahrzeuge kaufen können, die serienmäßig im Vergleich zu heute praktisch Null Rußpartikel ausstoßen. Wir vertrauen darauf, dass gerade die deutsche Automobilindustrie dazu in der Lage ist, diese Erwartungen zu erfüllen."

Der Mannheimer Kinderarzt und Lungenspezialist, Dr. Falko Panzer, bestätigt die Greenpeace-Gefährdungseinschätzung von Dieselruß auf die menschliche Gesundheit, insbesondere bei Kindern. "Kinder sind einer höheren Konzentration der Schadstoffe ausgesetzt als Erwachsene, weil Autoabgase bis zu einer Höhe von 1,5 Metern stark konzentriert auftreten; sozusagen direkt auf Nasenhöhe der Kinder. Hinzu kommt, dass Kinderlungen empfindlicher sind und Schädigungen in diesem Alter schlimmere Konsequenzen haben als bei Erwachsenen."

Am 11-11-2002

Februar 2003

Wir dokumentieren nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe die derzeit oder demnächst lieferbaren Diesel-PKW, die bereits über Rußfilter verfügen und damit der Luft und den Menschen krebserregende Partikel ersparen.

Derzeit lieferbare PKW mit Partikelfilter (Stand Februar 2003)

Peugeot

Peugeot 807 HDI 2,2 l 94 KW (128 PS), HDI 2,0 l 79 KW (107 PS), Peugeot 607 HDI 2,2 l 89 KW (133 PS), Peugeot 406 HDI 2,2 l 89 KW (133 PS), HDI 2,0 l 79 KW (107 PS), Peugeot 307 HDI 2,0 l 79 KW (107 PS)

Citroen

C5 2.0 HDi X FAP 79 KW (109 PS), 2,2 HDi SX FAP 94 KW (130 PS)

Fiat

Ulysse 2,0 JTD FAP 80 KW (109 PS), 2,2 JTD FAP 94 KW (128 PS)

Lancia

Phedra 2,0 JTD FAP sowie 2,2 JTD FAP

Für den Sommer/Herbst 2003 angekündigte Serienfahrzeuge mit Partikelfilter

Peugeot

1,6 l 80 KW (109 PS), FAP und EURO 4, 2,0 l 100 KW (136 PS), FAP und EURO 4

Renault

Mégane 1.9 dCi (Versionen mit 120 PS und 140 PS), Scénic 1.9 dCi (120 PS), Laguna 2.2 dCi (150 PS), Espace 2.2 dCi (150 PS), Vel Satis 2.2 dCi (150 PS)

Toyota

Avensis D-Cat

Am 28-02-2003

Dieselruß

Die Rußpartikel aus Dieselabgasen sind so klein, dass sie durch die Lunge ins Blut dringen - und so nicht nur Krebs, sondern auch Asthma, Allergien und Kreislaufbeschwerden verursachen. Über 8.000 Menschen sterben nach Berechnungen des Umwelt- und Prognoseinstituts jährlich allein in Deutschland daran. Eine funktionierende Technologie zur Abhilfe ist vorhanden - der Dieselrußfilter. Während zwischenzeitlich sechs Automobilunternehmen aus Frankreich, Italien und Japan ihre Diesel- Modelle mit Partikelfilter anbieten, haben die deutschen Hersteller die Entwicklung dieser Technik offensichtlich verschlafen.

Die Dermonstranten fordern von VW-Konzernlenker Pischetsrieder, stellvertretend für die deutsche Automobilindustrie, seinen Widerstand gegen diese Umwelttechnologie aufzugeben und noch in diesem Jahr bei allen Diesel-PKW den Partikelfilter einzuführen. PKW-Käufer werden aufgefordert, keine Diesel-PKW ohne Rußfilter mehr zu kaufen. Citroen, Peugeot, Fiat und Lancia bieten bereits heute moderne Dieselfahrzeuge mit Filter an, Renault und Toyota haben Fahrzeuge für dieses Jahr angekündigt.

"Kein Diesel ohne Filter" ist ein breites Aktionsbündnis von Auto Club Europa - Bundesverband der Betriebskrankenkassen - BUND e.V. - Bundesverband der Pneumologen - CTK Abgastechnik & Engeneering - Deutsche Umwelthilfe e.V. - Deutscher Kinderschutzbund e.V. - Deutsches Krebsforschungszentrum - Deutscher Natur-schutzring e. V. - Greenpeace e.V. - Kassenärztliche Vereinigung Bayern - Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz - NABU e.V. - Ökologischer Ärztebund e.V. - Umweltbundesamt - Verkehrsclub Deutschland e.V. - Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. - Wissenschaftlicher Berater der Initiative ist die Weltgesundheitsorganisation WHO.

Am 12-03-2003

Dieselruß

Auch Kunden des VW-Konzerns werden ihre Turbodiesel künftig mit Rußfilter erhalten können, "wenn ausreichend Nachfrage da ist", verspricht VW-Chef Bernd Pischetsrieder. Dies gelte nicht nur für die großen TDI-Motoren im Geländewagen Touareg oder in der Oberklasselimousine Phaeton, die spätestens ab 2005 serienmäßig mit einem Filter ausgerüstet würden, um die Euro 4 Schadstoffnorm einzuhalten, sondern auch für andere Fahrzeuge als Option. "Man kann für 400 Euro zusätzlich einen Partikelfilter einbauen", sagt Pischetsrieder, "aber das wird der Kunde bezahlen müssen."

Wann genau die Kunden den von Umweltverbänden massiv geforderten Partikelfilter ordern können, mochte der VW-Chef allerdings nicht verraten. Dahinter steckt die Absprache der Deutschen Autohersteller, sich erst bei der IAA im Herbst zu ihren konkreten Filterplänen zu äußern. Pischetsrieder glaubt auch, das PS-Wettrennen der deutschen Autokonzerne in den letzten Jahren mit Modellen bis zu 1001 PS werde nicht mehr ungebremst weitergehen, "weil der Grenznutzen auch für den Kunden immer geringer wird".

Am 26-03-2003

Dieselrußfilter

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) kritisiert die Äußerungen des VW-Chefs Pischetsrieder in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung "Die Zeit" als unverantwortlichen Zynismus gegenüber der Gesundheit der Menschen. Nach den Aussagen des Konzernchefs wolle VW gesundheitsschützende Partikelfilter für die meisten Diesel-Fahrzeuge erst in unbestimmter Zukunft und dann nur als Sonderzubehör gegen Aufpreis anbieten. Damit weigere sich VW weiterhin, eine existierende und notwendige Technologie für den Gesundheitsschutz umfassend zum Einsatz zu bringen.

Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: "Diese Geschäftspolitik ist verantwortungslos gegenüber dem Leben und der Gesundheit der Menschen. Denn Rußpartikel aus Dieselmotoren erzeugen Krebs und zahlreiche Atemwegserkrankungen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind besonders Kinder durch die winzigen Feinstpartikel aus Dieselmotoren betroffen, die tief ins Lungengewebe eindringen."

Dabei existiere längst die geeignete Technik, um die Rußpartikel zu beseitigen und sie sei auch ausreichend erprobt. Das zeigten nicht nur die Zahlen des französischen Herstellers Peugeot, der bereits 400.000 Diesel-Pkw mit Partikelfilter verkauft habe. Auch Citroën und Fiat hätten die saubere Technik im Angebot und Toyota ziehe bald nach. Nur für die deutsche Autoindustrie sei dieser Schritt offensichtlich zu viel verlangt. Sie errichte statt dessen mit dem Kostenargument ein Verweigerungskartell.

Lottsiepen: "Der Rußfilter muss endlich zur Serienausstattung werden. Denn das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit hat in Deutschland Verfassungsrang. Und das gilt auch für die Autoindustrie. Diesem Anspruch wird sie nicht gerecht, wenn sie gesundheitsschützende Technik als verzichtbar erklärt und sie nur gegen einen fragwürdigen Aufpreis von 400 Euro anbieten will."

Der VCD rät Verbrauchern aus Gründen des Gesundheitsschutzes davon ab, Diesel-Pkw ohne Partikelfilter zu kaufen. Auch müssten die Kunden genau prüfen, ob der Kauf eines Diesel ohne Rußfilter finanziell noch Sinn mache. Denn die Erfahrung mit der Markteinführung des Katalysators in den 90er Jahren habe gezeigt, dass nach erfolgter Verbreitung dieser Technik Gebrauchtwagen ohne Kat nur noch schlecht zu verkaufen gewesen seien. Gleiches werde schon in naher Zukunft für "Krebsschleudern" ohne Rußfilter gelten.

Am 28-03-2003

Schaden für Umwelt und Käufer

Zum Tag der Umwelt haben der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) auf die gravierenden Gefahren für Gesundheit und Umwelt durch hohe Rußemissionen von Diesel-Fahrzeugen aufmerksam gemacht. Sie forderten die deutsche Autoindustrie auf, alle neuen Dieselfahrzeuge mit einem Rußfilter auszustatten. ?Mit ihrer Blockadehaltung manövriert sich die angeblich so fortschrittliche deutsche Autoindustrie zunehmend ins Abseits?, so vzbv-Vorstand Edda Müller. Es sei davon auszugehen, dass - ähnlich wie bei der Einführung des Katalysators - der Gebrauchtwagenpreis für Dieselfahrzeuge ohne Rußfilter drastisch einbrechen werde. Daher würden die Unternehmen mit ihrer kurzsichtigen Politik nicht nur der Umwelt und der Gesundheit der Verbraucher, sondern auch ihren Mitarbeitern und Aktionären schaden. Durch den Einbau von Rußfiltern können die Partikelemissionen fast vollständig reduziert werden.

"Während inzwischen sechs Automobilunternehmen aus Frankreich, Italien und Japan ihre Diesel-Modelle serienmäßig mit Partikelfilter anbieten, kann man bisher keinen einzigen deutschen Pkw mit Rußfilter bestellen", berichtet Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des Verkehrsclubs Deutschland (VCD). Bereits seit 2000 seien Rußfilter in europaweit über 400.000 Fahrzeugen erfolgreich im Einsatz. Der Verweis der Unternehmen auf die Kosten in Höhe von etwa 300 Euro sei lächerlich, wenn man bedenke, dass manche Mittel- und Oberklassenmodelle halb so viel kosten wie ein kleines Reihenhaus. Zugleich werde jeder erdenkliche Komfort bereits im Kleinwagen eingebaut, auf das für die Gesundheit und die Umwelt Notwendigste jedoch verzichtet. Die deutsche Autoindustrie müsse ihre Blockade jetzt endlich beenden.

An die Politik richten vzbv und VCD die Forderung, sich für die zügige Einführung einer Euro 5-Norm mit strengeren Abgasgrenzwerten für Diesel-Fahrzeuge einzusetzen und die Nachrüstung von Dieselfahrzeugen mit Partikelfiltern baldmöglichst steuerlich zu begünstigen. Die Verbraucher fordern die beiden Verbände auf, ab sofort nur noch Dieselfahrzeuge mit Rußfilter zu kaufen, um den Druck auf die deutsche Autoindustrie zu erhöhen und sich selbst vor finanziellen Schäden durch rapide sinkende Wiederverkaufswerte von Fahrzeugen ohne Filter zu schützen.

Bereits im November 2002 gründete sich die Allianz "Kein Diesel ohne Filter", um auf die wachsenden Umwelt- und Gesundheitsgefahren verkehrsbedingter Partikelemissionen hinzuweisen und Druck auf Automobilindustrie und Politik zur verbindlichen Einführung des Dieselrußfilters auszuüben. Die Allianz ist ein breites Aktionsbündnis aus Umwelt- und Verbraucherverbänden, Verkehrs- und Automobilclubs, Gesundheitsexperten und Kinderschutzorganisationen.

Laut Sachverständigenrat für Umweltfragen ist Dieselruß das gravierendste Problem der Luftverschmutzung. Die feinen Rußpartikel aus Dieselabgasen sind so klein, dass sie durch die Lunge ins Blut dringen und so nicht nur Krebs, sondern auch Asthma, Allergien und Kreislaufbeschwerden verursachen. Nach Angaben des Umwelt- und Prognoseinstituts sterben allein in Deutschland jährlich 8000 Menschen indirekt durch die Belastung durch Rußpartikel. Besonders Kinder sind den Abgasen - mit der höchsten Konzentration in einer Höhe von bis zu 1,5 Metern - schutzlos ausgesetzt. Der Anteil von Diesel-Fahrzeugen in Deutschland ist von 2 Prozent im Jahr 1980 auf heute fast 40 Prozent gestiegen. Neben den gesundheitlichen Gefahren tragen die Partikelemissionen zur Verstärkung des Treibhauseffektes bei.

Eine Übersicht aller derzeit auf dem Markt verfügbaren Kfz-Modelle mit Dieselrußfilter bietet der vzbv online an.

Am 05-06-2003

Keine Filter gegen Dieselruß

Mit einer rosa Fahrzeugkolonne protestiert die Umweltschutzorganisation Greenpeace gegen geht ab heute auf Tour die Weigerung der deutschen Autoindustrie, serienmäßig Filter gegen Dieselruß in ihre Fahrzeuge einzubauen. Greenpeace präsentiert zudem einen Mercedes, den die Umweltschützer 2002 mit einem Rußfilter nachrüsten ließen. Dieser könne problemlos in alle Dieselfahrzeuge eingebaut werden. Die Umweltschützer fordern dazu auf, Strafanzeige wegen des Verdachts Gesundheitsgefährdung gegen DaimlerChrysler und VW zu stellen. DaimlerChrysler müsse alle Diesel-Neuwagen mit Filtern ausstatten und ältere Fahrzeuge nachrüsten. Alle Autohersteller hätten die Technik längst in der Schublade, so die Kritik.

„Tausende Menschen sterben jedes Jahr an Dieselkrebs, obwohl es einfache technische Lösungen dagegen gibt”, sagt Greenpeace-Sprecher Günter Hubmann. „Deshalb fordern wir die Bürger auf, Strafanzeige gegen DaimlerChrysler und gegen VW zu stellen wegen des Verdachts der Gesundheitsgefährdung und wegen der Todesfälle durch Dieselruß-Partikel.“ Die Vorlage für die Strafanzeige gibt es bei Greenpeace in Hamburg oder auf der Greenpeace-Internetseite.

Es gebe nur einen Grund, weshalb die Industrie sich weigere, Filter einbauen: Konzerne wie DaimlerChrysler und VW seien nicht bereit, mit einem Bruchteil ihrer Gewinne Menschen vor Dieselkrebs zu schützen.

Schon im September 2002 hatte Greenpeace einen gebrauchten Mercedes präsentiert, in den die Umweltschützer einen Rußpartikel-Filter einbauen ließen. Die Wirksamkeit wurde damals vom TÜV in einem Dauertest bestätigt.

Die ultrafeinen Rußpartikel aus Dieselautos lagerten sich in der Lunge ab und können über die Zellmembran ins Blut gelangen. Sie verursachten Allergien, Asthma, Herzinfarkt und Krebs. Ein

Dieselruß-Filter reduziere den Ausstoß von Rußpartikeln um 99 Prozent. Für nur 200 Euro könnte DaimlerChysler jedes neue Fahrzeug serienmäßig mit einem Rußfilter ausrüsten, so die Organisation. Damit könne der Konzern aufhören, Menschen mit Dieselruß zu vergiften. Rund 8000 Menschen in Deutschland sterben jedes Jahr durch Dieselrußpartikel.

Der französische Hersteller PSA bietet seit dem Jahr 2000 mit den Modellen Peugeot und Citroen serienmäßig Rußfilter an – ohne Mehrkosten für den Verbraucher. Freiwillig würden die deutschen Autohersteller diesem Vorbild nicht nachkommen, kritisieren die Umweltschützer . Obwohl alle Bundestagsfraktionen für Dieselfilter seien, vernachlässige die Bundesregierung ihre Vorsorgepflicht und lasse die Industrie gewähren.

Auch der Verkehrsclub Deutschland (VCD) rät allen Kunden dringend davon ab, jetzt noch Fahrzeuge ohne Rußfiltertechnologie zu kaufen. Das sei nicht nur aus Sicht des Gesundheitsschutzes unverantwortlich, sondern auch mit erheblichen finanziellen Nachteilen bei einem eventuellen Wiederverkauf verbunden. Denn nach Ansicht des VCD werde sich - ähnlich wie in den achtziger Jahren beim Katalysator - auch die Partikelfiltertechnologie zügig durchsetzen und zum Standard werden. Damit verlören alle Fahrzeuge ohne diese Technik schnell und überproportional an Wert.

Am 11-07-2003

Dieselruß

Greenpeace weist die Vorwürfe zurück, die der Verband Deutscher Automobilhersteller (VDA) am Donnerstag im Konflikt um Dieselrußfilter für deutsche PKW verbreitet hat. Der VDA vermittele den Eindruck, dass die deutschen Autohersteller "konsequent und zügig" gegen die gefährlichen Partikel in den Dieselabgasen vorgehen. DaimlerChrysler, BMW und Opel hätten zwar für einige Modelle Rußfilter angekündigt - allerdings nicht aus Gründen des Gesundheitsschutzes, sondern gezwungenermaßen: Wegen einer Vorgabe der EU (Euro 4) sind Filter bei großen Modellen unausweichlich, da diese die Abgas-Norm ab dem Jahr 2005 sonst nicht erreichen würden. Die kleineren und zahlreicheren Dieselfahrzeuge wollten die Hersteller aber nicht serienmäßig mit Filtern ausstatten.

"Die Autohersteller versuchen, das Problem zu verschleiern - damit die Verbraucher den Eindruck bekommen, sie würden etwas gegen Dieselkrebs unternehmen", sagt Greenpeace-Experte Günter Hubmann. "Die paar Filter, die sie einbauen wollen, lösen das Problem nicht. Alle Käufer von kleineren Fahrzeugen sollen einen Aufpreis für einen Filter bezahlen - bei DaimlerChrysler beispielsweise 580 Euro. Die Hersteller handeln unverantwortlich und dreist, wenn sie Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit nur wahlweise wie Alufelgen anbieten."

Der französische Hersteller PSA bietet seit dem Jahr 2000 die Modelle Peugeot und Citroen serienmäßig mit Rußfilter an - ohne Mehrkosten für den Verbraucher. Greenpeace fordert die deutschen Autohersteller auf, alle Diesel-Neuwagen serienmäßig ohne Aufpreis mit Filtern auszustatten und ältere Fahrzeuge nachzurüsten.

Die Kritik des VDA an der hohen Zahl der durch Dieselruß verursachten Todesfälle ist unhaltbar: Greenpeace geht von 8.000 Dieselrußtoten pro Jahr aus, die das Umweltprognoseinstitut Heidelberg ermittelt hat. Die kritisierte Zahl von 14.000 Opfern stammt aus einer Studie, die das Umweltbundesamt in Auftrag gegeben hatte.

Am 14-08-2003

8.000 Tote pro Jahr

Die Umweltorganisation Greenpeace fordert mit einer Aktion vor dem Bundeskanzleramt Gesetze für Dieselrußfilter in Fahrzeugen. Autohersteller wie DaimlerChrysler und VW machten weiter wie bisher und nähmen lieber 8.000 Dieselrußtote pro Jahr in Kauf, anstatt die Menschen vor der schwarzen Gefahr zu schützen, so Greenpeace-Experte Günter Hubmann. Keiner der Autohersteller habe im Vorfeld der Internationalen Automobilausstellung (IAA) angekündigt, Rußfilter serienmäßig in alle Fahrzeugmodelle einzubauen. Die Konzerne bauten nur Rußfilter in Modelle ein, die sonst nicht die neue Abgasnorm Euro 4 erreichen würden, so die Kritik. Die Euro 4-Norm tritt Anfang 2005 in Kraft. Jedoch werden die Rußminderung, die heute technisch machbar sei, in der Euro 4-Norm nicht berücksichtigt.

Ein Greenpeace?Aktivist mit Gerhard Schröder-Maske und Richter-Robe bekleidet sitzt seit dem Morgen auf dem Zaun des Bundeskanzleramts. Er hält zwei Haken in Paragrafen-Form in der Hand. An ihnen baumeln zwei rosa Holzschweine mit den Firmenzweichen von DaimlerChrysler und VW. Über der Kanzler-Figur hängt ein Transparent mit der Aufschrift: "Kanzler! Nimm die Diesel-Schweine an die §-Leine!" Damit wollten die Umweltschützer den Bundeskanzler auffordern, Gesetze zu schaffen, die die Autoindustrie verpflichten, in alle PKW serienmäßig Rußfilter gegen Dieselruß einzubauen und Nachrüstsysteme für Gebrauchtwagen anzubieten.

"Die paar Filter, die sie einbauen wollen, lösen das Problem nicht. Alle Käufer von kleineren Fahrzeugen sollen einen Aufpreis für einen Filter bezahlen - bei DaimlerChrysler beispielsweise 580 Euro.", so Hubmann.

Die serienmäßige Ausstattung der Neufahrzeuge mit Rußfiltern sei aber ein wichtiger Schritt zur Gesundheitsvorsorge. Unabdingbar sei auch die Nachrüstung von Gebrauchtwagen. Wenn es kein Nachrüstsystem gebe, werde sich die gesamte Fahrzeugflotte erst 2014 erneuert haben. Das heiße, erst in elf Jahren wäre die Dieselkrebs-Gefahr gebannt. Laut Umweltbundesamtwürden bis dahin pro Jahr 14.000 Menschen an Dieselkrebs sterben. Greenpeace rechne mit 8.000 Toten pro Jahr. "Werden keine Gesetzesgrundlagen geschaffen, hat die Bundesregierung den Tod dieser Menschen mit zu verantworten," so Hubmann.

Am 05-09-2003

Protest in Berlin

Aktive des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) haben am Dienstag die Leipziger Straße in Berlin in "Dieselruß-Straße" umbenannt. Der BUND demonstrierte damit gegen die zu hohe Belastung der Atemluft mit Ruß-Partikeln. An den Berliner Senat richtete der Verband die Forderung, die Verkehrsmenge in der "zweitgiftigsten Straße Berlins" so weit zu reduzieren, dass Anwohner und Passanten nicht mehr gefährdet würden. An die Automobilindustrie ging der dringende Appell, "endlich sämtliche Diesel-Fahrzeuge mit Rußfiltern auszustatten".

Die Atemluft an der Leipziger Straße enthält nach BUND-Angaben gesundheitsgefährdende Konzentrationen an Ruß, die zulässigen Grenzwerte würden überschritten. "Dieselruß ist heute der problematischste innerstädtische Luftschadstoff", so der Umweltverband. Die Ruß-Partikel kommen beim Einatmen nahezu ungefiltert in die Lunge, wo sie sich ablagern und Krebs verursachen können. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegten ein erhöhtes Krebsrisiko durch Dieselabgase. So weise eine Studie des Umwelt- und Prognoseinstituts (UPI) in Heidelberg nach, dass jeder 39. Anwohner einer Hauptverkehrsstraße wie der Leipziger Straße an von Dieselruß verursachtem Lungenkrebs erkrankt.

Neben Lungenkrebs verursacht Ruß auch Atemwegserkrankungen wie Bronchitis und Asthma. Aufgrund dieser Erkenntnisse fordert der Länderausschuss für Immissionsschutz einen Grenzwert von 1,5 Mikrogramm Ruß pro Kubikmeter Luft. Bisher gilt als gesetzlicher Grenzwert eine Dieselrußkonzentration von acht Mikrogramm pro Kubikmeter.

Bei einer Überschreitung der gesetzlichen Grenzwerte ist die Straßenverkehrsbehörde verpflichtet, planerische oder technische Maßnahmen zur Senkung der gemessenen Werte zu prüfen. Die Maßnahmen können dabei bis zu Beschränkungen und Verboten des Straßenverkehrs führen. In Berlin lagen 2002 bei 45 Messstellen noch vier über dem Grenzwert. Den höchsten Wert erreichte die Grünauer Straße in Schöneweide mit 9,5 µg/m³, den zweithöchsten die Leipziger Straße mit 8,1 µg/m³.

Eine kurzfristige Senkung der Ruß-Konzentrationen ist, so der BUND, nur durch die Verringerung der Verkehrsmengen oder der Geschwindigkeiten zu erreichen. Bei langsameren Fahrzeugen könne die Aufwirbelung der Stäube deutlich vermindert werden. Erforderlich sei ein Maßnahmenbündel, das neben Rußfiltern auch die Aufhebung der steuerlichen Subventionierung von Dieselkraftstoff, Verkehrseinschränkungen und eine grundsätzlich andere Verkehrspolitik beinhalten müsse.

Am 09-09-2003

Autoverkehr

Eine positive Zwischenbilanz zieht die Initiative "Kein Diesel ohne Filter" exakt ein Jahr nach ihrer Gründung. Mit der Entscheidung der Landesumweltminister sowie von Bundesumweltminister Jürgen Trittin am Freitag für eine schnelle steuerliche Förderung ab 2005 gerate die bundesdeutsche Automobilindustrie massiv unter Druck, ihre Verweigerungshaltung gegen die generelle Einführung des Partikelfilters bei Dieselmotoren aufzugeben, die derzeit für ca. 14.000 Todesfälle pro Jahr verantwortlich ist.

Von einer "schallenden Ohrfeige für Pischetsrieder & Co" sprach Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH), Koordinator des breiten Aktionsbündnisses pro Rußfilter den aktuellen Run auf französische Mittelklasse-Pkw von Peugeot und Citroen mit modernem Partikelfiltern während vergleichbare deutsche Diesel-Pkw im Verkauf zurückgehen.

Die Deutsche Umwelthilfe e. V. kündigte eine weitere Intensivierung und Ausdehnung der Kampagne "Kein Diesel ohne Filter" auf Lkw an. "Unser Ziel ist es, dass noch im Jahre 2004 alle neu zugelassenen Diesel-Pkw mit Rußfilter ausgestattet sind. Außerdem sollen für Altfahrzeuge Nachrüstsätze angeboten werden. Sollten die deutschen Automobilunternehmen ihre Obstruktionspolitik fortsetzen, werden die im Aktionsbündnis versammelten Verbände mit "kreativen Initiativen" dem Konsumenten Hilfestellung bei der richtigen Kaufentscheidung geben", so Resch.

"Wir fordern die fünf großen deutschen Automobilunternehmen dazu auf, endlich die Zeichen der Zeit zu verstehen und spritsparende Fahrzeuge mit sauberen Motoren zu entwickeln. Es ist überfällig, dass der Wahnsinn beendet wird, für den Straßenverkehr zugelassene, bis zu 1001 PS starke Altmännerphantasien (z. B. bei VW) zu entwickeln, die mit der Reisegeschwindigkeit eines Turbopropflugzeugs bundesdeutsche Autobahnen terrorisieren und bei Spitzengeschwindigkeiten von 406 km/h Mensch und Umwelt akut gefährden. Die Geldmittel und Entwicklerressourcen, die hier vergeudet werden, fehlen aktuell bei der Entwicklung zeitgemäßer Pkw." Die Entscheidung der Umweltminister beinhaltet ausdrücklich auch die steuerliche Förderung von Nachrüstfiltern ab 2005, wie sie vom jüngsten Preisträger des Deutschen Umweltpreises, H.-J. Schulte aus Menden entwickelt wurden.

"KEIN DIESEL OHNE FILTER" ist ein breites Aktionsbündnis aus Umwelt- und Verbraucherverbänden, Verkehrs- und Automobilclubs, Gesundheitsexperten und Kinderschutzbund. Wissenschaftlicher Berater ist die Weltgesundheitsorganisation WHO und das Umweltbundesamt in Genf. Nach seiner Gründung im Herbst 2002 hat sich das Bündnis zum Ziel gesetzt, durch eine breit angelegte Aufklärungskampagne Druck auf die Automobilindustrie und die Politik zur Einführung des Dieselrußfilters auszuüben und die Verbraucher über die Gefahren von Dieselruß und verfügbare Filtertechnologien aufzuklären. Seit dem 1. Mai 2003 arbeitet die Initiative "KEIN DIESEL OHNE FILTER" eng mit Partnerorganisationen und Institutionen in den USA zusammen.

Am 24-11-2003

Neues Konzept

Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) hat heute das Konzept zur steuerlichen Förderung rußfreier Diesel-Pkw vorgestellt. Das berichtet der Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. Es enthalte eine steuerliche Entlastung von Fahrzeughaltern, die beim Neukauf eines Diesel-Pkw auf einen Rußfilter bestünden oder in Betrieb befindliche Fahrzeuge entsprechend nachrüsten ließen. Der VCD begrüßte das Konzept. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO und Umweltbundesamt ist Dieselruß zur Zeit das gravierendste Problem der Luftverschmutzung. Die feinen Rußpartikel aus Dieselabgasen seien so klein, dass sie durch die Lunge ins Blut dringen und so nicht nur Krebs, sondern auch Asthma, Allergien, Herz- und Kreislauferkrankungen verursachten. Besonders Kinder seien den Abgasen - mit der höchsten Konzentration in einer Höhe von bis zu 1,5 Metern - ausgesetzt.

Angesichts eines Diesel-Anteils bei den Neuzulassungen von inzwischen 44 Prozent, sei dringender Handlungsbedarf geboten, so der VCD. Der vom Umweltministerium vorgeschlagene Partikel-Grenzwert für Inanspruchnahme der vollen Förderung sei mit 2,5 Milligramm pro Kilometer richtig angesetzt, um den bestmöglichen Gesundheitsschutz zu erzielen.

"Dieselruß macht krank, doch mit dem Rußfilter gibt es längst eine geeignete Technik gegen die gefährlichen Partikel.?,so Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD. Eine steuerliche Förderung beschleunige die flächendeckende Einführung einer solchen Technik ungemein, wie die Erfahrung mit dem Katalysator in den achtziger Jahren gezeigt habe.

Nachdem die deutsche Autoindustrie jahrelang die Einführung des Partikelfilters blockiert habe und auch jetzt noch den serienmäßigen Einbau ohne Aufpreis verweigere, führe der Weg nur über eine stärkere Nachfrage. Diese werde mit einem Steuermodell, wie jetzt vom Umweltministerium vorgeschlagen, deutlich angekurbelt. Vielen Autofahrern sei durchaus daran gelegen, möglichst wenig Schadstoffe in die Luft zu blasen, meint Lottsiepen.

Am 01-04-2004

Verkehr

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. hat am 12.5. im Internet eine aktuelle Liste von Diesel-Pkw mit Rußpartikelfilter veröffentlicht. Danach sind zur Zeit 18 Modelle mit der Technik gegen krankmachenden Dieselruß in unterschiedlichen Motor- und Ausstattungsvarianten erhältlich. Neun weitere Modelle sind noch für dieses Jahr angekündigt. An der Spitze bei den rußfreien Dieseln steht der französische PSA-Konzern, der mit seinen Marken Peugeot und Citroën allein acht Modelle mit Filter anbietet. Besonders schlecht schneidet dagegen VW ab, der als größter deutscher Autohersteller lediglich den Passat mit einer einzigen Motorvariante mit Rußfilter im Programm hat.

Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: "Die Wolfsburger versuchen weiterhin, Fortschritte im Umweltsektor zu blockieren. Nicht nur beim Rußfilter bleibt der Konzern weit hinter dem Notwendigen und Machbaren zurück. VW-Chef Pischetsrieder polemisiert auch gegen den sparsamen Hybrid-Antrieb und versucht über seine Kontakte ins Wirtschaftsministerium und Kanzleramt anspruchsvolle Grenzwerte für die neue Schadstoffnorm Euro 5 zu verhindern. Wo bleibt da die viel gepriesene Innovationskraft der deutschen Autoindustrie?"

Auch Ford gebe kein wesentlich besseres Bild ab. Nachdem der Ford Focus C-MAX im Herbst 2003 als erster deutscher Diesel mit Filter auf den Markt kommen sollte, habe sich der Termin immer wieder verzögert. Der rußfreie C-MAX mit dem 2,0-Liter-Motor werde erst jetzt ausgeliefert, die kleinere Motorvariante komme mit einem Jahr Verspätung im Herbst 2004. Weitere Modelle mit Filter stünden bei Ford bis auf weiteres nicht auf dem Programm.

"Immerhin haben sich einige deutsche Hersteller von der langjährigen Verweigerungshaltung gegen den Rußpartikelfilter endlich verabschiedet", stellt Lottsiepen fest. So böten sowohl Opel als auch Mercedes inzwischen mehrere Modelle mit der gesundheitsschützenden Technik an. "Allerdings verlangt Mercedes im Gegensatz zu Opel deftige Aufpreise für den Filter", beklagt Autoexperte Lottsiepen.

Insgesamt fehlt es auf dem Markt nach Ansicht des VCD vor allem an kleineren, verbrauchsarmen Dieselfahrzeugen mit Partikelfilter. Lediglich Peugeot habe mit dem 206 und dem 307 rußfreie Fahrzeuge mit einem Durchschnittsverbrauch von unter fünf Litern im Programm. "Aus Gründen des Klimaschutzes brauchen wir endlich einen Durchbruch bei den Drei-Liter-Autos, egal ob Benziner oder Diesel mit Filter", fordert Lottsiepen.

Der VCD weist bereits seit Jahren auf die Gesundheitsgefahren durch Dieselrußpartikel hin und macht sich für die breite Einführung des Rußfilters stark. Seit November 2002 engagiert sich der VCD in einem breiten Bündnis aus Umwelt-, Gesundheits-, und Kinderschutzorganisationen unter dem Titel "Kein Diesel ohne Filter" für die gesundheitsschützende Technik.

Am 12-05-2004