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Europäischer Aktionstag gegen Sozialabbau am Samstag

Demonstrationen in vielen Städten

Ein breites Bündnis hat für Samstag im Rahmen eines "Europäischen Aktionstages" zu Kundgebungen in mehreren deutschen Städten gegen die "Agenda 2010" aufgerufen. Allein in Berlin erwarten die Gewerkschaften mehr als 100 000 Teilnehmer der Demonstration unter dem Motto "Aufstehen! Für Arbeit und soziale Gerechtigkeit". Weitere Proteste sind unter anderem in Köln und Stuttgart geplant.

Für die Berliner Kundgebung (ab 10.00 Uhr) werden Demonstranten aus Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein und den neuen Ländern erwartet. Auf der Abschlusskundgebung um 12.00 Uhr vor dem Brandenburger Tor wollen neben DGB-Chef Michael Sommer auch SPD-Bundestagsmitglied Ottmar Schreiner und der Generalsekretär der französischen Gewerkschaft CGT, Bernhard Thibault, sprechen.

Unter dem Motto "Aufstehen, damit es endlich besser wird!" steht die DGB-Kundgebung (ab 11.00 Uhr) in Stuttgart. Bayerns DGB-Chef Fritz Schösser sagte am Freitag in München: "Wir wollen einen Politikwechsel hin zu sozialer Gerechtigkeit". Allein aus Bayern werden den Angaben zufolge 25 000 Demonstranten erwartet. In Köln rechnen die Organisatoren mit bis zu 50 000 Teilnehmern. Dort werden unter anderem der Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, und der frühere Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU) reden.

Unterdessen forderte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) die Gewerkschaften in einem WDR-Interview dazu auf, auch gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. "Sie sagen, sie seien ihren Mitgliedern verpflichtet. Das stimmt ja auch. Und ich sage ihnen: Eure Mitglieder haben auch Kinder, und denen bin ich auch verpflichtet - nicht nur der heute aktiven Generation."