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Keine Einigung bei Tiertransporten

Deutsches Tierhilfswerk ist enttäuscht

Die EU - Agrarminister konnten sich in der Nacht zum Dienstag über strengere Vorschriften für Tiertransporte nicht einigen. Joe Walsh, der irische Ratsvorsitzende, musste nach stundenlangen erfolglosen Verhandlungen die Tagung abbrechen. Während Verbraucherschutzministerin Künast sich für tiergerechtere Regelungen einsetzte, forderte die Gegenseite, vor allem südlich gelegene EU - Staaten, fast unbegrenzte Transportzeiten.

Auch die Forderungen von Renate Künast während des Tiertransportes Ruhezeiten einzuhalten und eine tierärztliche Kontrolle bei der Verladung obligatorisch einzuführen konnten keine Mehrheit finden. Bereits im Juli vergangenen Jahres hatte die EU - Kommission vorgeschlagen, die Tiertransporte auf neun Stunden mit anschließend zwölf Stunden Ruhezeit zu beschränken. Deutschland, Dänemark,Großbritannien, Schweden, Finnland, die Niederlande, Belgien und Luxemburg befanden diesen Vorschlag für nicht ausreichend.

Hingegen hielten die Ländern, die viele lebende Tiere exportieren, wie Frankreich, Spanien, Italien, Portugal und Griechenland diese Regelung für völlig überzogen."Es kann nicht sein", so Judith Schmalzl, vom Deutschen Tierhilfswerk (DTHW), "dass die EU ca. 200 Euro Exporterstattung für den Transport eines Rindes bezahlt, das lebend durch ganz Europa gekarrt wird." Diese EU - Subvention müsse endlich abgeschafft werden. Das DTHW. fordert deshalb seit Jahren, dass nur Fleisch von geschlachteten Tieren quer durch Europa transportiert wird.