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Ausnahmezustand in Aceh in Nordsumatra aufgehoben

Indonesien

Die Deutsche Welthungerhilfe begrüßt die Entscheidung der indonesischen Regierung, den vor einem Jahr verhängten Ausnahmezustand für die Provinz Aceh mit sofortiger Wirkung aufzuheben. "Dies ist ein wichtiger Schritt", sagte Gert Reinberger, der Welthungerhilfe-Regionalkoordinator für Indonesien. Entscheidend sei nun die künftige Rolle des Militärs: Ziehen sich die Streitkräfte zurück und öffnen neue Freiräume für den Übergang zueinernormalenZivilgesellschaft,werdediesdie Wiederaufbauarbeit in Sumatras nördlichster Provinz wesentlich erleichtern.

In den vergangenen Monaten war die Bewegungsfreiheit auch von Mitarbeitern der Welthungerhilfe immer wieder von den Behörden eingeschränkt worden, etwa bei der Nothilfe in entlegenen Regionen. "Wir konzentrieren uns nicht nur auf die Provinzhauptstadt Banda Aceh, sondern gerade auch auf die von vielenOrganisationen vergessenen Regionen - hier ist die Not der Bevölkerung noch immer groß", erläutert Reinberger. Aktuelles Beispiel: Die vom schweren Erdbeben am Ostermontag getroffene Region um die Stadt Singkil, wo die Welthungerhilfe zur Zeit mehrere tausend Opfer unter anderem mit Trinkwasser versorgt.

Seit dem 12. Mai hat die Welthungerhilfe die "dauerhafte und erwünschte Zulassung" als ausländische Nicht-Regierungs-Organisation für Acehs Wiederaufbau erhalten. Mit diesem neuen Status ist die Arbeit der Welthungerhilfe in Aceh langfristig und nachhaltig planbar sowie rechtlich abgesichert. Bei der durch ein Erdbeben verursachten Flutkatastrophe vom 26. Dezember 2005 kamen alleine in Aceh offiziell mehr als 160.000 Menschen ums Leben, mehr als 400.000 müssen bis heute in Notunterkünften leben.